Schlechte Prognosen für die Weinlese


Wetterbedingungen zu Anfang des Sommers führen zu Ernteausfall

Der „schlechte“ Sommer mit seinen relativ niedrigen Temperaturen wirkt sich negativ auf Teneriffas Weinlese aus. In einigen Landkreisen hat die Weinlese bereits begonnen, und schon ist absehbar, dass die Erträge bei Weitem nicht die des vergangenen Jahres erreichen werden.

Teneriffa/Gran Canaria – Auch hat das Wetter dafür gesorgt, dass bestimmte Krankheiten sich besser ausbreiten konnten.

José Joaquín Bethencourt, Leiter des Ressorts für Landwirtschaft und Fischerei, erklärte, die Landkreise im Inselnorden seien am stärksten von den Auswirkungen dieses „merkwürdigen“ Sommers betroffen, der die Ausbreitung von Krankheiten gefördert habe. „Es wird kein schlechtes Jahr, aber auch nicht ein so gutes wie das vergangene,“ so Bethencourt.

Praktisch alle fünf Weinanbaugebiete der Insel wurden in Mitleidenschaft gezogen. In  Tacoronte-Acentejo wird ein Ernteausfall von 20% bis 25%, im Valle de La Orotava von 30% und im Valle de Güímar ebenfalls von 30% erwartet. In den südlichen Weinanbaugebieten soll die Einbuße nicht ganz so stark ausfallen. In Ycoden-Daute-Isora wird davon ausgegangen, dass fast dieselbe Traubenmenge wie im vergangenen Jahr von knapp einer Million Kilo erwirtschaftet wird. Auch in Abona rechnet man mit einem ähnlichen Ertrag wie im letzten Jahr.

Anders sieht es im Süden Gran Canarias aus. Dort rechnen die Weinbauern nicht nur mit einem Ertragsplus sondern auch mit einer ausgezeichneten Qualität der Trauben. José Carlos Álamo, Leiter des Landwirtschaftsressorts, führte dies auf die anhaltend milden Temperaturen zurück.

Besonders gute Erträge werden in San Bartolomé de Tirajana erwartet, einem der wichtigsten Weinanbaugebiete neben Vega de San Mateo, Santa Brígida, Tejeda und Las Palmas.

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