Schüler der Deutschen Schule Teneriffa bei UN-Simulation in New York


Die Schülergruppe mit einem der Lehrer, die sie begleiteten

Die Gymnasiasten feiern ihren Erfolg in der Übung in internationaler Politik mit zwei Preisen

New York/Teneriffa – Die Deutsche Schule Santa Cruz de Tenerife feiert!  Vierzehn ihrer Gymnasiasten wurden gleich zweimal in einer Simulation der Vereinten Nationen im vergangenen Januar in New York ausgezeichnet: Die Gruppe erhielt einen Preis für die hervorragende Teilnahme ausländischer Schulen, und einer ihrer Schüler, Pablo Maristany, erhielt eine Auszeichnung für sein außergewöhnliches Werk „Arbeit für den Internationalen Strafgerichtshof“.

Das National High School Model United Nations (NHSMUN) ist die größte Konferenz der Welt für Simulationen der Vereinten Nationen. Hunderte von Schulen und rund 2.500 Schüler aus aller Welt versammeln sich in einer authentischen Übung zu den Themen internationale Politik, Problemlösung und Diplomatie.

Die Debatten werden auf Englisch entwickelt und sind von großer Bedeutung und Tiefe. Die Jugendlichen der Deutschen Schule in Tabaiba mussten sich darauf gründlich vorbereiten. Wie alle Teilnehmer mussten sie die Interessen einer Reihe von Ländern vertreten: Norwegen, Brasilien und Kasachstan. Ziel ist es, die maximale Unterstützung aus anderen Ländern zu erhalten, Bündnisse zu schließen und in der Generalversammlung  Entscheidungen zu erhalten. Die ersten Arbeiten wurden in Ausschüssen durchgeführt, in denen Entscheidungsvorschläge diskutiert und ausgearbeitet wurden. Die Schüler mussten nach Kompromissen suchen, internationale Lösungen für gemeinsame Probleme finden, während sie sich in Sprech- und Verhandlungsfähigkeiten übten. Die Sitzungen waren lang und intensiv, oft  bis 11.00 Uhr nachts. Am dritten Tag gab es sogar einen „Notfall“: Vertreter von Kasachstan – zwei Schüler der Deutschen Schule – hatten eine Mitternachts-Krisensitzung im Sicherheitsrat zu besuchen, wo sie sich noch für mehrere Stunden zu beraten hatten.

Die Teilnahme dieser vierzehn jungen Menschen ist auf eigene Initiative und Anstrengungen zurückzuführen. Bis Oktober 2017 hatten sie an einer ähnlichen Konferenz auf europäischer Ebene in München teilgenommen. Von München waren sie begeistert zurückgekehrt und wollten mehr erfahren: Das nächste Ziel war eine globale Konferenz: New York und das Hauptquartier der Vereinten Nationen. Die Jugendlichen selbst kümmerten sich um die Finanzierung: Sie fanden Sponsoren, organisierten eine Tombola auf dem Weihnachtsmarkt und grillten am Tag der offenen Tür der Deutschen Schule. Sie konnten natürlich auch auf die Unterstützung ihrer Eltern und des  Schulzentrums zählen.

Neben der Diskussion und Teilnahme an der Konferenz hatten die Schüler die Gelegenheit, mit UN-Diplomaten zu sprechen und sich über die Einrichtungen des UN-Hauptquartiers, wie den alten und berühmten Saal der General­-

versammlung, zu informieren, wo auch die Eröffnung der Veranstaltung stattfand. Die Reise war ebenfalls eine Gelegenheit, Kollegen aus der ganzen Welt zu treffen, nicht nur während der Sitzungen, sondern auch auf der Delegiertenparty, die im Ballsaal des Hilton Hotels stattfand.

Die Schüler kehrten mit mehr als nur Preisen nach Teneriffa zurück: Sie brachten eine einzigartige Erfahrung in Bezug auf Diplomatie, internationale Beziehungen und öffentliches Reden mit nach Hause und verstärkten ihr kritisches Denken, ihre Teamarbeit und ihre Führungsfähigkeiten.

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