Schüler schneiden bei PISA erneut schlecht ab


Nach den Kriterien der PISA-Studie ist der Lernerfolg kanarischer Schüler dürftig. Foto: AYuntamiento La Orotava

Im nationalen Ranking belegen die kanarischen Schüler den letzten Platz in Mathematik-Kompetenz

Kanarische Inseln – Die jüngste PISA-Studie hat kein gutes Ergebnis für die kanarischen Schüler gebracht. Die 15-jährigen Schüler, deren Wissen in den drei Schwerpunktbereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Lesekompetenz im Rahmen der Schulleistungsuntersuchung 2015 gemessen wurde, schnitten im spanienweiten Vergleich schlecht ab. Sowohl im Bereich Leseverständnis als auch bei den Naturwissenschaften belegen die Kanarischen Inseln unter allen 17 autonomen Regionen Spaniens den dritten Platz am Tabellenende, nur einen bzw. zwei Punkte vor den Schlusslichtern Extremadura und Andalusien. Im Bereich Mathematik sind die Kanaren selbst das Schlusslicht der Tabelle mit der geringsten Punktezahl.

Nachdem die Kanarischen Inseln 2009 erstmals an der PISA-Studie teilgenommen und ein geradezu niederschmetterndes Ergebnis erzielt hatten, wurden die Inseln bei der PISA-Studie 2012 nicht miteinbezogen. Somit kann das am 6. Dezember von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD veröffentlichte Resultat 2015 nur mit dem Ergebnis des Jahres 2009 verglichen werden.

Die Leiterin des regionalen Bildungsressorts, Soledad Monzón, gab zu, dass die Positionierung der Kanaren im nationalen Ranking enttäuschend sei, räumte jedoch ein, dass sich die kanarischen Schüler seit 2009 in allen drei Kompetenzbereichen verbessert haben. Dennoch sei dies nur eine gute Nachricht innerhalb einer schlechten Nachricht, sagte Monzón. Man müsse nun analysieren, wo innerhalb des Schulsystems der Fehler liegt, was PISA nicht offenlege.

Obwohl Präsident Mariano Rajoy nach der Veröffentlichung der Ergebnisse der PISA-Studie 2015 jubelte, Spanien sei „erstmals in der Geschichte auf dem Niveau der fortschrittlichsten Länder der Welt“, ist das Ergebnis nicht ganz so positiv. Schülerinnen und Schüler in Spanien lagen in den von PISA getesteten Bereichen Naturwissenschaften und Lesekompetenz zwar leicht über dem OECD-Durchschnitt, in Mathematik allerdings darunter.

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