Zwangsräumungen rückläufig


Zwangsräumungen gehen meist mit Protesten der Nachbarn einher. Foto: EFE

Bericht des Justizgeneralrates verzeichnet Abwärtstrend

Kanarische Inseln – Die Welle von Zwangsräumungen, die infolge der Finanzkrise Tausende Familien obdachlos gemacht hat, ist noch immer nicht abgeebbt. Statistisch ist jedoch ein Abwärtstrend erkennbar.

Auf den Kanaren ist die Zahl der Zwangsräumungen im dritten Quartal 2016 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 21,6% – von 938 auf 735 – zurückgegangen. Diese Zahlen gab die Statistikabteilung des Justizgeneralrates in ihrem Bericht „Auswirkungen der Wirtschaftskrise in den Justizorganen“ bekannt.

Landesweit gab es in den Monaten Juli bis September einen Rückgang von 11,8%. Auch die Zahl der Konkurse reduzierte sich um 13,3% und die der Entlassungen um 6,4%. Die Anzahl der Räumungen bezüglich aller Arten von Immobilien, einschließlich des Wohnraumes, verringerte sich um 7% von 13.135 auf 12.148. Mehr als die Hälfte davon (55,1%) betraf Vermietungen, 41,2% waren Vollstreckungen aufgrund von Hypothekenverträgen, und der Rest hatte andere Gründe.

Die Zahl der Zwangsvollstreckungen aller Kategorien ging in den meisten autonomen Regionen zurück, mit Ausnahme von Castilla y León, Extremadura, Galicien und Madrid. Die meisten Zwangsräumungen gab es in Katalonien, insgesamt 2.815.

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