Schützt Los Gigantes!


Foto: Cabildo Tenerife

Cabildo startet Sensibilisierungskampagne

Teneriffa – Die Inselverwaltung von Teneriffa hat vor dem Hintergrund der Einzigartigkeit der Steilküste von Los Gigantes eine Sensibilisierungskampagne gestartet, um die negative Beeinflussung der Natur und Land- und Meeresfauna in diesem Gebiet zu vermeiden.

Die große Besucherzahl in diesem Gebiet sollte mit einem respektvollen Verhalten der Natur gegenüber einhergehen, was nicht immer der Fall ist. Deshalb wurde über das Umweltamt Informationsmaterial an Anbieter von Walbeobachtungstouren, Tauchschulen und Wanderclubs verteilt, und Mitarbeiter des Umweltamtes führen an der Küste Kontrollen durch.

Wie es in einer Mitteilung des Umweltamtes heißt, ist das Gebiet der Steilküste von Los Gigantes ein „ganz besonderes“ Gebiet, in dem die größte Zahl bedrohter Arten ganz Spaniens zu finden ist. Die gewaltigen Felsen sind Lebensraum fragiler Lebewesen und beherbergen einen außerordentlichen Artenreichtum. Zu den besonders bedrohten Vertretern dieser Arten gehören der Fischadler (Pandion haliaetus), der Wüstenfalke (Falco pelegrinoides), der Bulwersturmvogel (Bulweria bulwerii) und die Rieseneidechsen von Teno (Gallotia intermedia). An der Steilküste gedeihen Pflanzen wie Kreuzblütengewächse und endemische Hauswurzgewächse.

Über die Kampagne sind Gäste und Anbieter von Ausflügen aufgerufen, sich so zu verhalten, dass die Natur keinen Schaden nimmt, in dem sie – selbstverständlich – keinen Müll ins Meer werfen, die Möwen und wilden Katzen nicht füttern, nicht die Rieseneidechsen jagen, und bei Walbeobachtungstouren Lärm vermeiden sowie nicht näher als 250 Meter vor der Küste ankern. Boote sollten ihre Fahrt bei Annäherung an die Steilküste drosseln.

Außerdem wird darauf hingewiesen, dass das Gebiet entlang der Steilfelsen von der Punta del Diente de Ajo bis zur Mündung der Masca-Schlucht ein Schutzgebiet mit begrenzter Nutzung ist. Die hier liegenden Buchten und Strände sind zwischen dem 1. Februar und dem 30. Juni nicht ohne Genehmigung zu besuchen. Hier nisten Greifvögel wie der Fischadler.

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