Sexuelle Erpressung von Immigrantinnen


Zahlreiche ausländische Frauen sollen bei der Arbeitssuche extrem unter Druck gesetzt worden sein

Zahlreiche Immigrantinnen sollen jüngsten Presseberichten zufolge in Südostspanien bei der Arbeitssuche sexuell erpresst worden sein. Losgetreten hatte die Lawine eine Frau, die es als erste wagte, ihr schlimmes Erlebnis zur Anzeige zu bringen.

Murcia – Wie sie erzählte, hatte sie sich auf eine Anzeige gemeldet, auf der Arbeiter für die Salaternte gesucht wurden. Sie verfügte dabei lediglich über eine Handy-Nummer sowie einen Vornamen. Der Mann am anderen Ende der Leitung erklärte sich sofort bereit, sich mit ihr zur Erläuterung von Details zu treffen. Bei dem Treffen machte er ihr jedoch unmissverständlich klar, dass sie die Arbeit nur durch vorherige sexuelle Dienste erhalten wird.

Nach ihrer Anzeige meldeten sich zahlreiche weitere Ausländerinnen, die ähnliches erlebt hatten und sich, meist aus Angst vor einer Abschiebung, nicht getraut hatten, dagegen vorzugehen. Die Täter sollen nach bisherigem Ermittlungsstand eher Mittelsmänner sein, als die tatsächlichen Arbeitgeber. Diese werden von den Landwirten beauftragt, Erntearbeiter anzuwerben und mit Lieferwagen zu den meist weit entfernt liegenden Feldern zu bringen.

Wie groß das Ausmaß der sexuellen Ausbeutung ist, konnte bislang nicht festgestellt werden. Es wird jedoch angenommen, dass die Praktik nicht nur in der Region Murcia gang und gäbe war, sondern auch in umliegenden Regionen.

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