Königin Sofía besuchte die Lager von „Banco de Alimentos“ in Las Palmas und Arrecife und unterhielt sich mit den Helfern
Gran Canaria – Die emeritierte Königin Sofía (82) hat am 29. und 30. Oktober die Kanarischen Inseln besucht. Auf Gran Canaria und Lanzarote besichtigte sie die Lager der Lebensmittelbank „Banco de Alimentos“, sprach mit deren Präsident und unterhielt sich auch mit einigen der vielen freiwilligen Helfer dieser Tafel. Über ihre Stiftung „Fundación Reina Sofía“ ist die Königin Schirmherrin der Lebensmittelbanken. Seit einigen Wochen besucht sie diese Einrichtungen im ganzen Land, um sich über die durch die Corona-Krise veränderte Situation dieser Hilfsorganisation zu informieren.
Am Donnerstag besuchte die Königin in Begleitung des kanarischen Regierungspräsidenten Ángel Víctor Torres und des Cabildo-Präsidenten von Gran Canaria, Antonio Morales, sowie Las Palmas‘ Bürgermeister Augusto Hidalgo zunächst das Lager der Lebensmittelbank in Las Palmas de Gran Canaria, wo sie vom Präsidenten dieser Einrichtung, Pedro ,Llorca empfangen wurde. Von ihm erfuhr die Königin, wie dramatisch die Zahl der bedürftigen Menschen seit Beginn der Pandemie gestiegen ist.
So berichtet Llorca, dass die Lebensmittelbank aktuell durch Zusammenarbeit mit verschiedenen Essensausgaben und Hilfsorganisationen etwa 28.000 Menschen mit Essen versorgt, das seien 40% mehr als vor Beginn der Gesundheitskrise, gab er zu bedenken. „Es gibt immer mehr Bedürftigkeit. Viele Menschen kommen noch nicht einmal mehr mit ihrem Gehalt über die Runden. Wenn diese Pandemie nicht bald vorbei ist, sind viele von uns und offenbar auch die Politiker davon überzeugt, dass sehr schwere Zeiten auf uns zukommen“, bedauerte Pedro Llorca im Gespräch mit der Königin. Der Präsident der Lebensmittelbank berichtete weiter, dass zunehmend Personen Unterstützung beantragen, die in Kurzarbeit sind. Früher hätten auch viele Familien durch die Schattenwirtschaft ihren Lebensunterhalt bestreiten können, aber die Corona-Krise habe auch die Schwarzarbeit gebremst.
Königin Sofía zeigte großes Interesse und Anerkennung für die Arbeit der Personen, die einen Teil ihrer Freizeit damit verbringen, anderen zu helfen. „Sie sind Helden“, erklärte sie nach einer Unterhaltung mit Helfern der Lebensmittelbank in Las Palmas.
Am darauffolgenden Tag besuchte die Königin die Tafel in Arrecife auf Lanzarote, wo sie unter anderem von Cabildo-Präsidentin Dolores Corujo und Bürgermeisterin Astrid Pérez empfangen wurde.
„Operación Frío“
Die Stiftung Reina Sofía hat vor Kurzem die Kampagne „Operación Frío“ in Zusammenarbeit mit den spanischen Tafeln gestartet, um Spenden für den Erwerb von Kühlanlagen für die Lagerung frischer Lebensmittel zu sammeln. Die ersten 100.000 Euro für die Kampagne hat die Stiftung selbst gespendet. Die „Fundación Reina Sofía“ unterstützt seit dem Jahr 2012 aktiv die spanischen Tafeln.
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