Sozialversicherung: Mit 48,7 Milliarden Euro in den roten Zahlen


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Innerhalb des ersten Halbjahres sind die Schulden um 40% angestiegen

Madrid – Trotz des Wirtschaftswachstums und der Senkung der Arbeitslosenzahlen wachsen die Schulden der Sozialversicherung unaufhörlich. Jedes Jahr muss die Behörde beim Staat um mehr Geld bitten, um die Rente von Millionen Senioren bezahlen zu können. Am Ende des ersten Halbjahres belief sich die Gesamtschuld der Sozialversicherung bereits auf 48,7 Milliarden Euro – 40% mehr als ein Jahr zuvor.

Die neuen Darlehen stammen größtenteils vom Staat, doch muss sich dieser wiederum das Geld von anderer Seite leihen, sodass auch die Gesamtverschuldung der gesamten öffentlichen Verwaltung unaufhaltsam wächst und einen Rekordstand von 1,2 Billionen Euro erreicht hat. Das entspricht 98,3% des Bruttoinlandsproduktes (BIP), oder eine Pro-Kopf-Schuld von 25.900 Euro für jeden Einwohner des Landes.

Die Experten bezifferten die strukturelle Abweichung, also diejenige, die auch in den besten Zeiten entstehen würde, auf 18 Milliarden Euro im Jahr. Umso erforderlicher sind spezifische politische Maßnahmen, um die Nachhaltigkeit des Systems zu garantieren. Wann solche Maßnahmen beschlossen werden, ist angesichts des Stillstandes in der Politik ungewiss. Solange dieser anhält, wachsen das Finanzloch und die Notwendigkeit der Aufnahme neuer Darlehen kontinuierlich weiter an.

Das schwere Erbe für die kommenden Generationen wird ständig größer.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass immer weniger jüngere und arbeitstätige Personen für die Rentenzahlungen von immer mehr Senioren aufkommen müssen.

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