Spanien europaweit am meisten von Schweinegrippe betroffen


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Kanarische Inseln frei von Influenza A

Wie das Gesundheitsminis­terium am 12. Mai mitteilte, sind in Spanien bislang 100 Menschen an Influenza A (H1N1) erkrankt.

Madrid – Damit ist Spanien im Europavergleich das am meisten von der Schweinegrippe betroffene Land. Alle erkrankten Menschen konnten bereits aus dem Krankenhaus entlassen werden, wird jedoch von offizieller Seite versichert. Bei keinem von ihnen seien schwere Symptome aufgetreten und alle sprachen gut auf die Behandlung an.

Mit 30 bestätigten Fällen ist Andalusien die meistbetroffene autonome Region Spaniens, gefolgt von der Comunidad Valenciana mit 29 Fällen und Katalonien mit 26 Fällen. In Castilla-La Mancha wurden fünf Erkrankungen registriert und in Madrid vier. In Aragonien, Extremadura, Galicien, Murcia, dem Baskenland und auf den Balearen wurde je eine Erkrankung festgestellt.

78 der in Spanien an Schweinegrippe erkrankten Personen waren kurz zuvor in Mexiko gewesen und 22 steckten sich in Spanien an. Bei 162 der Personen, die wegen möglicher Ansteckung unter Beobachtung standen, konnte jegliche Gefahr inzwischen ausgeschlossen werden. Bei etwa 23 Personen sind sich die Gesundheitsbehörden bislang jedoch noch nicht sicher.

Verdachtsfälle auf den Kanaren negativ

Bei dem jungen Mann von Gran Canaria, der Ende April von eine Mexiko-Reise mit Grippesymptomen heimgekehrt ist, wurde nach eingehener Analyse keine Infektion mit dem H1N1-Virus festgestellt. Dies teilte das Gesundheitsministerium der kanarischen Regierung offiziell mit. Auch die Untersuchungsergebnisse eines zweiten Verdachtsfalls auf Fuerteventura waren negativ. Es gebe somit in der gesamten autonomen Region keinen einzigen Fall von Schweinegrippe, weder Infektionen noch Verdachtsfälle, so Gesundheitsministerin Mercedes Roldós.

Währenddessen lässt das Ministerium in Apotheken, Gesundheitszentren und Krankenhäusern auf den Inseln Flugblätter mit Tipps zur persönlichen Hygiene verteilen. Darin wird das mehrmals tägliche Händewaschen, die Benutzung von Wegwerf-Taschen­tüchern und das regelmäßige Lüften der Wohnungen empfohlen. Außerdem solle man möglichst nicht in die Hände husten oder niesen, sondern besser die Armbeuge benutzen.

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