Spanische Charterfluggesellschaft macht Konkurs


1.600 Passagiere auf den Kanaren von Flugstreichungen der Futura betroffen

Die etwa 1.600 Passagiere, die am 8. September zunächst auf den Kanaren festsaßen, weil sämtliche Flüge der Airline Futura ausfielen, konnten ohne große Schwierigkeiten auf andere Flüge umgebucht werden und erreichten schließlich noch am selben Tag ihr Ziel. Betroffen waren Passagiere auf internationalen wie nationalen Flügen.

Palma de Mallorca – Die spanische Charterfluggesellschaft, die in finanzielle Schieflage geraten ist, hatte an diesem Tag kurzerhand alle Flüge storniert, um die Mitarbeiter über die Maßnahmen zur Abwendung des Konkurses zu informieren, die in einer Krisensitzung zwischen Betriebsrat und Unternehmensführung in Palma beschlossen wurden. Während 24 Stunden blieben alle Maschinen von Futura am Boden.

Die ohnehin schlechte finanzielle Lage von Futura International Airways und die gestiegenen Kerosinkos­ten haben die Fluggesellschaft in den Konkurs getrieben. Um das Unternehmen zu retten sollen zu­nächst 600 der 1.211 Mitarbeiter entlassen werden, teilte der Präsident der Airline, Román Pané, mit. Außerdem sei ein „dras­tischer Flottenabbau“ von 22 auf 12 oder 13 Maschinen vorgesehen.

Der Konkurseröffnungsantrag wurde am 8. September beim Handelsgericht Nr. 1 in Palma de Mallorca gestellt. Die vorläufige Einstellung des Flugverkehrs erfolgte ohne Vorankündigung.

Wie Román Pané weiter mitteilte, haben die türkische Airline Pegasus und die portugiesische EuroAtlantic Airways Interesse an Futura angemeldet, worin er eine mögliche Rettung der Chartergesellschaft sieht.

Die Charterfluggesellschaft Futura mit Sitz in Palma de Mallorca beförderte im letzten Jahr 3,7 Millionen Passagiere und verzeichnete nach eingenen Angaben einen Umsatz von 334,6 Millionen Euro.

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