Sparen ja, aber wo?


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Autonome Regionen im Vergleich

Nachdem der neue, stark gekürzte Staatshaushalt beschlossen war, standen die autonomen Regionen vor der Aufgabe, ihre eigenen Haushalte an die neue Lage anzupassen.

Madrid – Alle mussten irgendwo den Rotstift ansetzen, doch liegen ihre Prioritäten teils weit auseinander. Einige setzten mehr auf Sparen, andere auf höhere Einnahmen. Im Folgenden ein Überblick über einige der Maßnahmen:

Andalusien beschloss, die Arbeitszeit der im Gesundheitswesen Beschäftigten und die eigenen Steuern anzuheben.

Aragonien will die öffentlichen Unternehmen abbauen.

Asturien wird u.a. bei den öffentlichen Bauprojekten kürzen.

Die Balearen führen eine Extrasteuer auf umweltschädliche Fahrzeuge ein und fördern den Schritt zur privaten Krankenversicherung mit Vergünstigung bei der Einkommensteuer. Außerdem sollen zwei Krankenhäuser geschlossen werden.

Kantabrien legte u.a. fest, die Gebühr für die Müllabfuhr um 30% anzuheben und 10% der öffentlichen Angestellten zu entlassen.

Die Kanarischen Inseln entschieden sich für Steuererhöhungen, die Einführung neuer Abgaben, die Streichung von Steuervergünstigungen, die Kürzung der Beamtengehälter, Entlassungen und Arbeitszeitverlängerungen.

Kastilien-La Mancha will die Löhne kürzen und vier Krankenhäuser privatisieren.

Kastilien-León setzt auf die Anhebung der Kfz-Steuer und die Wiedereinführung der Vermögenssteuer sowie neue Umweltabgaben.

Katalonien wird die Zigarettenautomaten mit einer Abgabe von 70 Euro belegen, eine Gebühr für erlegtes Wild erheben, Zuzahlungen auf medizinische Leistungen einführen und Schulen schließen.

Extremadura beschloss eine neue Wasserabgabe und die Schließungen der Zentren für die medizinische Grundversorgung an Nachmittagen.

Galicien setzt auf den Abbau seiner öffentlichen Unternehmen.

Madrid streicht 35% der Hilfen für Drogenabhängige und 12% der Hilfen für misshandelte Frauen.

Murcia will sowohl im Gesundheits- als auch im Erziehungswesen kürzen.

Navarra hat ebenfalls die eigenen Unternehmen im Visier.

La Rioja wird die Energieunternehmen mit einer Abgabe belegen und auch öffentliche  Firmen schließen.

Valencia plant die Anhebung der Benzin- und der Einkommensteuer. Vergünstigungen werden abgebaut und zusätzliche Gerichtsgebühren eingeführt.

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