Dass es so kommen würde, war klar. Und tatsächlich nutzte die konservative Opposition (PP) die Gelegenheit, wegen der ersten „Ausgänge“ des ETA-Terroristen Iñaki de Juana Chaos, der sich langsam von seinem über Monate währenden Hungerstreik erholt, um die Regierung erneut heftig anzugreifen.
Madrid – De Juana Chaos wurde weit über Spaniens Grenzen hinaus bekannt, als er nach langem Hungerstreik im März dieses Jahres eine Hafterleichterung erwirkte, die es ihm ermöglichte den Rest seiner Haftstrafe (nicht ganz ein Jahr) wegen Verherrlichung des Terrorismus in Form eines bewachten Hausarrestes abzusitzen. Die Konservativen stellen die delikate Angelegenheit jedoch immer so hin, als ob die Regierung einem Mörder Zugeständnisse gemacht und gegen den gesetzlichen Rahmen verstoßen habe. Beides Anschuldigungen, die juristisch einwandfrei widerlegbar sind. Dennoch gibt PP-Generalsekretär Ángel Acebes so schlagkräftige Sätze von sich wie: „Jetzt fehlt uns nur noch, dass wir De Juana Chaos beim Anstoßen zusehen müssen“.