Spurlos verschwunden


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Isabel Canino wird seit dem 21. März vermisst – ihr Freund wird von der Polizei verhört

Isabel Canino ist 39 Jahre alt, arbeitet für das Busunternehmen Titsa als Fahrerin und wird von ihren Kollegen hoch geschätzt. Die Familie ist für sie sehr wichtig, und Ange­hörige versichern, dass sie ein sehr enges Verhältnis zu ihrer Mutter hat, die sie täglich besucht oder zumindest anruft.

Deshalb überraschte ihr Verschwinden ihre Familienangehörigen umso mehr.

Am Samstag, dem 21. März kam Isabel nicht zu einem mit Freunden vereinbarten Treffen, und auch am Sonntag konnte sie niemand erreichen. Am Montag ging die Familie zur Polizei und erstattete Vermisstenanzeige. Seither verunsichert die Geheimhaltung des Ermittlungsverfahrens die Familie.

Ein Arbeitskollege, mit dem Isabel anscheinend ein Verhältnis gehabt haben soll, wurde vorläufig festgenommen, nachdem er sich bei seinen Aussagen in Widersprüche verstrickt hatte. Nach 72 Stunden in Untersuchungshaft wurde der 46-Jährige auf freien Fuß gesetzt. Ihm konnte bislang keine Beteiligung am Verschwinden von Isabel nachgewiesen werden.

Am 28. und 29. März gingen Familie, Freunde und Arbeitskollegen von Isabel auf die Straße, um ihre Solidarität zu bekunden. In allen Titsa-Bussen hängen Suchanzeigen mit dem Foto von Isabel Canino.

„Ich glaube nicht mehr daran, dass mein Mädchen wieder auftaucht. Wenn jemand sie gesehen hat, dann soll er bitte die Polizei benachrichtigen“, schluchzte Isabels Mutter bei der stillen Solidaritätsbekundung. Die mittlerweile verstrichene Zeit – bei Redaktionsschluss wurde Isabel bereits elf Tage vermisst – ließ die Familie mit dem Schlimmsten rechnen.

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