Strand in Los Gigantes wird endlich abgesichert


© Moisés Pérez

Nutzbare Fläche schrumpft auf die Hälfte

Im Oktober sollen endlich die Arbeiten zur Absicherung des Steilhangs hinter dem Strand Los Guíos in Los Gigantes beginnen.

Der kleine Sandstrand ist seit dem tragischen Unglück am 1. November 2009, bei dem zwei Menschen durch Steinschlag starben, gesperrt und das Projekt für eine dringende Absicherung ließ lange auf sich warten. Nachdem es nun endlich von Bürgermeister Juan Damián Gorrín vorgestellt wurde, sollen die Arbeiten im Oktober beginnen. Wie der Bürgermeister erklärte, kann aus Kostengründen nur ein Teil des Steilhangs mit Spritzbeton und Stahlnetzen abgesichert werden. Konkret werden sich die Arbeiten auf die ersten 75 Meter – das  Teilstück hinter der Straße, dem Restaurant und vom Anfang des Strandes bis zu der Stelle, an der sich der fatale Steinschlag ereignete, konzentrieren. Ab diesem Punkt wird der Strand weiterhin abgesperrt bleiben, weshalb sich die nutzbare Strandfläche auf etwa die Hälfte verkleinern wird, erklärte der Bürgermeister.

Bevor mit den Arbeiten begonnen werden kann, muss das spanische Küstenamt zwar noch die notwendige Genehmigung erteilen, doch Gorrín hofft, dass dies zügig vonstatten geht und der Beginn der Absicherungsarbeiten sich nicht noch weiter hinauszögert. Er rechnet damit, dass die Arbeiten, die mit 505.000 Euro veranschlagt sind, etwa fünf Monate in Anspruch nehmen werden.

Der Bürgermeister von Santiago del Teide ist zusammen mit drei weiteren Personen aufgrund des Unglücks am 1. November 2009 wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. An diesem Tag hatte eine Steinlawine, die sich aus dem Abhang löste und auf den Strand stürzte zwei Frauen, eine 57-jährige Britin und eine 34-jährige Spanierin aus Arona, getötet. Bei den drei weiteren Angeklagten in diesem Fall handelt es sich um den Tourismusstadtrat, den Stadtarchitekten sowie den Chefingenieur des spanischen Küstenamtes auf den Kanaren. Nach dem Vorfall sorgte die Ursachenforschung durch gegenseitige Schuldzuweisungen des Küstenamtes und der Stadt für Verwirrung.  Der Strand ist seit dem Unglück gesperrt.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.