Straße nach Teno bleibt gesperrt


© Moisés Pérez

Bürger von Buenavista sind entrüstet über Stillstand der Bauarbeiten

Neun Monate nach der Sperrung der Zufahrt nach Punta de Teno ist die Straße weiter aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Die kurvenreiche Strecke von Buenavista del Norte zum äußersten Nordwestzipfel, die sich an steil abfallenden Felswänden entlang und durch mehrere Tunnel hindurchwindet, war seit Jahren schon eine Gefahr für die Verkehrsteilnehmer. Immer wieder kam es zu Steinschlägen und Erdrutschen – nicht nur bei Regen. Am 30. September 2013 verfügte das Cabildo die Sperrung der Straße für den Verkehr. Seither ist diese Ecke Teneriffas nicht mehr erreichbar. Nur mit Sondergenehmigung ist die Durchfahrt für Fischer und Angestellte der landwirtschaftlichen Betriebe im Gebiet von Teno gestattet.

Nun hat das Straßenamt des Cabildos mitgeteilt, dass die Straße auch den Sommer über gesperrt bleiben wird. Im Mai hatte die zuständige Stelle im Cabildo in Aussicht gestellt, die Straße während der Sommerferien zumindest an Wochenenden zu öffnen. Zugegebenermaßen schien diese Möglichkeit angesichts des großen Sicherheitsrisikos nicht plausibel, und so wurde sie dann auch ausgeschlossen. Die Straße werde erst wieder für den Verkehr freigegeben, wenn ein positives Gutachten dafür vorliege, verlautete aus dem Cabildo.

„Wir sind ziemlich enttäuscht“

In Buenavista del Norte ist die Enttäuschung über das langsame Voranschreiten der Bauarbeiten groß. Buenavistas Bürgermeister Antonio González Fortes beschwerte sich im Gespräch mit der Zeitung „El Día“ darüber, dass der Leiter des Straßenbauressorts im Cabildo sein Wort nicht gehalten habe. „Im Mai sagte er uns, dass die zweite Bauphase in vierzehn Tagen vergeben würde, vor zwei Wochen behauptete er dies erneut. Es hieß, dass die Straße nach sechs Monaten wiedereröffnet würde. Doch bis heute ist noch nicht einmal mit der zweiten Bauphase begonnen worden“, monierte Fortes. Er mutmaßte, dass womöglich erst vor den Wahlen im nächsten Jahr Dampf gemacht wird, um die Straße dann noch vor dem Stichtag der Wahl zu eröffnen. „Wir sind ziemlich enttäuscht“, sagt der Bürgermeister und spricht damit die Gefühle vieler Bürger aus. „Die Geschäfte in Buenavista sind durch die Straßensperrung betroffen, weil weniger Touristen kommen, berichtete ein Betroffener. „Es ist gut und wichtig, dass die Straße abgesichert wird, aber es dauert zu lange“, ist die vorherrschende Meinung der Einwohner von Buenavista.

Tatsache ist, dass die erste Bauphase, in der Absicherungsarbeiten an den Steilhängen vorgenommen wurden, im April beendet wurde, und es vorgesehen war, dass die zweite Bauphase im Mai in Angriff genommen wird. Doch bis jetzt ist nichts geschehen, und an der Straße nach Teno wird nicht gearbeitet. Dabei ist die Schranke, die als Straßensperre dient, nicht verriegelt und ebenso wenig bewacht, sodass jeder, der es auf eigene Gefahr wagt, ungehindert durchfahren kann.

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