Streik am ITC ausgesetzt


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Bis Mitte März soll eine Einigung vorliegen

Der Konflikt am Technologischen Institut der Kanaren (ITC) hat sich entschärft, und beide Parteien haben sich angenähert. Weil die Belegschaft die defizitbedingte Senkung ihrer Löhne nicht mehr hinnehmen wollte und Entlassungen befürchtete, war seit dem 13. Januar täglich eine Stunde lang gestreikt worden (das Wochenblatt berichtete).

Ende Januar setzten sich Pedro Ortega, Leiter der Kanarenressorts Wirtschaft und Industrie, sowie die Arbeitneh­mer- vertreter des öffentlichen Unternehmens zu Gesprächen an einen Tisch. Ortega gab die Zusage, dass zumindest unmittelbar keine Entlassungen vorgesehen seien. Um die weiteren Verhandlungen zu erleichtern, erklärte der Betriebsrat daraufhin die Aussetzung, wenn auch nicht die endgültige Einstellung, des Streiks. Ortega erklärte, er habe zu keinem Zeitpunkt die Reduzierung der Belegschaft in Betracht gezogen. Trotzdem bestehe großer Handlungsbedarf, nachdem sich das Defizit des von der Regionalregierung 1992 gegründeten Unternehmens bis Ende vergangenen Jahres auf 800.000 Euro erhöht habe. Dazu gehöre die Möglichkeit, dass das ITC die Kontrolle und Überprüfung der Spielautomaten übernehmen und so zusätzlich im Jahr 300.000 Euro einnehmen könne. Auch wolle er, Ortega, sich dafür einsetzen, die diesjährige Kürzung des ITC-Haushaltspostens um 150.000 Euro rückgängig zu machen. 

Der Belegschaft schlug er vor, den vor zwei Jahren um 14% gesenkten Lohn in diesem Jahr um 3%, im kommenden Jahr um weitere 6% und spätestens 2018 auf die ursprüngliche Höhe anzuheben. Würden einzelne Beschäftigte durch Eigeninitiative für höhere Einnahmen sorgen, sollte diese Anstrengung prämiert werden. Bis Mitte März soll eine Einigung gefunden werden. 

Das ITC, mit drei Niederlassungen auf Gran Canaria, Teneriffa und El Hierro, widmet sich den Bereichen Forschung, Entwicklung und Innovation und stellt sich in den Dienst der Privatwirtschaft, insbesondere des Energie-Sektors. Das ITC ist an mehreren technologischen und Windkraft-Unternehmen beteiligt. 

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