Ohne Vorwarnung haben die spanischen Fluglotsen am Freitag ihre Arbeit niedergelegt. Der Flugverkehr im ganzen Land kam durch den „wilden Streik“ zum erliegen.
Offenbar als Reaktion auf einen Beschluss der Regierung hatten die Fluglotsen sich am Freitag gegen 17 Uhr geschlossen krank gemeldet. Sie verließen ihre Arbeitsplätze oder tauchten nicht zum Dienst auf.
Weite Teile des spanischen Luftraums mussten gesperrt werden. Am Himmel über den Kanarischen Inseln, den Balearen und Madrid ging nichts mehr. Rund 330.000 Passagiere sitzen zu Beginn eines verlängerten Wochenendes fest, das Tausende Spanier für eine Kurztrip nutzen wollten.
Noch mindestens bis Samstag, 13 Uhr sollen die Flughäfen gesperrt bleiben. Sollte danach der Betrieb wieder aufgenommen werden, wird mit erheblichen Verzögerungen zu rechnen sein. Die Flughafenbehörde AENA fordert die Passagiere daher auf, vorerst nicht an die Flughäfen zu kommen.
Die spanische Fluggesellschaft Iberia hat alle Flüge in Spanien bis Donnerstag, 6:00 Uhr gestrichen und bietet betroffenen Passagieren kostenlose Umbuchung oder Erstattung an.
Auch tausende deutsche Urlauber sind von dem Streik betroffen. Reiseveranstalter TUI teilte mit, dass er mehr als 2000 Gäste in Spanien betreue, die ihren Rückflug nicht antreten konnten. Sie wurden zurück in ihre Urlaubshotels gebracht und müssen abwarten. Am Samstag sollten insgesamt 6400 TUI-Kunden aus Spanien nach Deutschland fliegen, teilte das Unternehmen mit.
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