Seit dem 1. April
Am 30. März machte José Manuel Soria, Minister für Industrie, Energie und Tourismus, amtlich, was er Tage zuvor bei einem Interview mit dem Fernsehsender Antena 3 angekündigt hatte: eine Anhebung der Stromtarife zum 1. April. Damit reagiert die Regierung auf einen Beschluss des Obersten Gerichtshofes, wonach bei Erreichen eines Defizits bei der Stromfinanzierung von 1,5 Milliarden Euro die Tarife angehoben werden müssten.
Madrid/Kanarische Inseln – Seit dem 1. April bezahlen nun Haushalte 7%, kleine und mittlere Unternehmen 4,1%, die mittelgroße Industrie 2,8% und die Großindustrie 0,9% mehr für den Strom.
So sollen 1,4 Milliarden Euro zusätzlich eingenommen werden. An anderen Stellen wird gekürzt, sodass sich die Regierung auch noch Einsparungen von 1,7 Milliarden Euro erhofft.
Soria erklärte, auch die Stromkonzerne und der Staat würden die Last mittragen und vermehrt zur Kasse gebeten, ansonsten hätte man die Stromtarife sogar um 40% anheben müssen, um das Defizit abbauen zu können.
Die Verbrauchervereinigungen erklärten, der Preisanstieg werde sich „brutal“ auf die Haushalte auswirken, sodass die Spanier „bedeutend“ an Kaufkraft verlieren würden. Auch die Vereinigung Selbstständiger kritisierte die heftige Verteuerung.
Butangas 3% teurer
Auch Butangas wurde am 1. April teurer. Der Preis für eine mittlere Butangasflasche wurde um 2,9% bzw. 45 Cent angehoben, sodass die auf den Kanaren übliche 13-kg-Flasche nun 15,35 Euro kostet (die auf dem Festland übliche 12,5-kg-Flasche kostet 15,53 Euro).
Bereits im vergangenen Jahr wurde das Butangas im Januar um 3%, im April um 6%, im Juli erneut um fast 6% und im Oktober um 2% teurer. Und auch in diesem Jahr soll der Preis noch weiter nach oben gehen.
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