Subventionen ungerecht verteilt

Der kanarische Parlamentsabgeordnete Poli Suárez Nuez kritisierte die Ressortchefin für Soziale Rechte, Noemí Santana. Fotos: ParCan / EFE

Der kanarische Parlamentsabgeordnete Poli Suárez Nuez kritisierte die Ressortchefin für Soziale Rechte, Noemí Santana. Fotos: ParCan / EFE

Rund 30 meist kleinere Hilfsorganisationen haben sich mit einem Schreiben an das kanarische Parlament gewandt, weil sie bei der Verteilung der Mittel für soziale Aufgaben aus der Einkommensteuerveranlagung außen vor geblieben sind. Sie beklagen die ungerechte Verteilung, bei der großen Organisationen stets der Löwenanteil zufällt, obwohl diese aus zahlreichen anderen Quellen Zuwendungen erhalten. Die Gruppen verlangen in ihrem Schrei- ben vom Ressort für Soziale Rechte der kanarischen Regierung einen regelmäßigen Anteil an diesen Mitteln.
Bekanntlich wird bei der Einkommensteuererklärung ein Betrag von 0,7% für soziale Zwecke einbehalten, den der Steuerpflichtige der Katholischen Kirche oder sozialen Aufgaben des Staates bzw. den regionalen Verwaltungen zuwei- sen kann.

Ihre Arbeit, die sich eher auf die regionale, insulare oder sogar auf die kommunale Ebene erstreckt oder ganz konkrete Aufgaben umfasst, wie die Betreuung von Ausgrenzung bedrohter Kinder, werde auf diese Art und Weise nicht wertgeschätzt. Ihnen würden die öffentlichen Mittel vorenthalten, die für dringend notwendige Versorgung vorgesehen seien, auf welche die Bürger ein Recht haben. Und die Arbeit und der Einsatz der freiwilligen Helfer der regionalen, meist kleinen oder mittleren Gruppen, werde auch sonst in keiner Weise gewürdigt.
Von einem Etat für die Kanaren, der fast acht Millionen Euro betragen habe, seien sage und schreibe 59,04% an zwei große bekannte Organisationen gegangen, die ohnehin auch noch an den Zuwendungen für die Kirche beteiligt seien. Jede von ihnen erhalte zusätzlich noch eine offizielle staatliche Zuwendung von je 100.000 Euro, monieren die Antragsteller unter anderem.
Poli Suárez Nuez, Abgeordneter der Partido Popular im kanarischen Parlament, richtete sich auf der letzten Sitzung an die Ressortchefin für Soziale Rechte, Noemi Santana, und hielt ihr die Situation der kleinen Organisationen vor Augen. Er kritisierte die Tatsache, dass die Kanarenregierung und insbesondere ihre Abteilung die vorgeschriebenen Aufgaben nicht erfülle, obwohl es bei anderen Regionalregierungen in dieser Hinsicht keinerlei Probleme mehr gebe. Es sei unverzeihlich, dass elf Monate, nachdem die kanarische Regierung die Arbeit aufgenommen hat, die Verantwortliche für Soziale Rechte es nicht für nötig gehalten habe, sich mit den Vertretern von Hilfsorganisationen des sogenannten „dritten Sektors“ zu treffen, um grundlegende Kriterien festzulegen. Der konservative Parlamentarier fordert, dass realistische Lösungen für die Probleme gefunden werden, die hauptsächlich kleine Hilfsgruppen betreffen, die an der Seite vieler bedürftiger Menschen stehen und deren Situation zurzeit besonders schwierig ist. Angesichts dieser Lage seien effektive Maßnahmen erforderlich, damit sich diese in gerechter Art und Weise um Zuwendungen aus dem „öffentlichen Topf“ bewerben können.
Seit wir vor mehr als zehn Jahren unsere Spendenaktion ins Leben gerufen haben, wurden die Spenden unserer Leser niemals an große Hilfsorganisationen, wie das Rote Kreuz oder die Caritas, weitergegeben, sondern vor Ort an Einrichtungen, die von freiwilligen Helfern getragen werden und die direkt mit den bedürftigen Familien in Verbindung stehen.
Das bezieht sich auch auf die Spenden, die wir in den vergangenen beiden Wochen von Frau Johanna Schreier, Herrn Kummert und Herrn Manfred Vogel erhalten haben, und für die wir uns im Namen unserer „Schützlinge“ ganz herzlich bedanken.
Die Aktion „Wir helfen Teneriffa“, die im Inselsüden die freiwilligen Helfer von „Nadie sin comer“ unterstützt, welche bedürftige Menschen mit Lebensmitteln versorgen, hat uns berichtet, dass die Wurstquelle aus La Orotava dieser Gruppe 160 Kilo Wurstwaren gespendet hat. Eine tolle Geste von Firmenchef Markus Werner, die wir zur Nachahmung empfehlen.

Ein sinnvolles Geschenk

Hausfeste sind eine ideale Gelegenheit, gemeinsam Gutes zu tun. Man wird zu Geburtstagen und anderen Festlichkeiten eingeladen und weiß gar nicht mehr so recht, was man sich von seinen Gästen wünschen soll. Warum stellen Sie nicht eine Geschenkebox auf und wünschen sich eine Spende für die Aktion „Aus Geben wächst Segen“ – ein wirklich sinnvolles Geschenk. Einige unserer Leser haben so beachtliche Beträge zusammengebracht und waren stolz auf ihre großzügigen Gäste.

Spendenempfänger:

Hilfsstelle Sta. Luisa, La Laguna (10/19) € 1.000
Kinderabt. Clínica Candelaria (09/19) € 550
Servicio Social Adeje (12/09) € 2.500
Sozialer Speisesaal „Hijas de Caridad“, Santa Cruz de Tenerife (02/10, 05/10, 12/10, 07/11, 01/12, 12/12, 05/19) € 16.000
„Candelaria Solidaria“ (02/10) € 1.000
Kinder-Tageszentrum Padre Laraña, S/C de Tenerife (04/10, 11/10, 12/10, 04/11, 09/11, 01/12, 04/12, 12/12, 01/13, 03/13, 8/13, 01/14 , 03/14, 04/14, 12/14, 03/15, 07/15, 01/16, 2/17, 12/17, 01/19, 02/19, 12/19, 01/20, 03/20) € 38.547
Caritas Puerto de la Cruz (06/10, 08/10, 01/11, 10/11) € 3.000
Sozialer Speisesaal „San Pío X“, Santa Cruz de Tenerife (09/10, 01/13) € 4.500
Caritas Teneriffa (03/11, 9/15) € 3.500
Sozialer Speisesaal „Casa de Acogida María Blanca“, Puerto de la Cruz (8/11, 01/12, 9/12, 12/12, 03/13, 12/13, 2/14, 03/14, 01/20, 02/20, 05/20) € 15.430
Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000
Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paúl“, La Laguna (05/12, 12/12, 2/14, 6/15, 12/15, 2/16, 9/17, 12/17, 6/18, 3/19, 6/19, 03/20) € 26.500
4 Hilfsstellen der Caritas, in und um Puerto: „Virgen de los Dolores“, „San Juan de Padua“, „La Candelaria“ und „Peña de Fran­cia“ (01/12, 09/12, 12/12, 3/13, 06/13, 12/13, 3/14, 06/14, 6/15, 01/ 16, 07/16, 08/16, 11/16, 4/17, 6/17, 12/17, 3/18, 6/18, 8/ 18, 12/18, 3/19, 4/19, 7/19, 10/19, 12/19, 3/20, 05/20) € 34.250
Kinder-Tageszentrum in La Vera (1/13, 8/13, 03/14, 04/14, 09/16, 6/17) € 4.972,83
Caritas Los Potreros, Los Realejos (05/13, 9/13, 12/13, 10/14, 2/15) € 3.300
Caritas La Concepción, Los Realejos (10/14, 12/14, 11/15, 3/16, 7/16, 11/16, 12/16, 1/17, 3/17, 4/17, 4/17, 6/17, 10/17, 12/17, 01/19, 05/19, 11/19, 12/19, 01/20, 04/20, 05/20) € 24.015
Caritas Gemeinde San Juan Bautista, La Orotava (mehrere Zahlungen 12/14) zus. € 3.775
Tagesstätte f. behinderte Kinder, CREVO, La Orotava (07/15, 01/16, 2/16, 12/16, 12/17, 1/18, 2/18, 12/18, 12/18, 01/19, 02/19, 11/19, 01/20) € 15.340
Hospital La Inmaculada, Puerto de la Cruz (12/15) Euro 2.000
Refugio Majorero, Fuertev. (02/16) € 250
Sozialer Speisesaal „Buena Estrella“, El Fraile, Arona (07/18) € 2.000
Baby-Bank, Puerto de la Cruz (02/19) € 500


Einladung zum Mitmachen
Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein
Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Banco de Sabadell einzuzahlen. Der Bankdirektor Don Jordi Pastoret Aguilar führt dieses Konto für uns kos­tenlos.
Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.

Spendenkonto
Bei der Banco Sabadell
In Spanien: 00810403340001185625
vom Ausland:
IBAN: ES1400810403340001185625
BIC: BSABESBBXX

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