Teneriffa: Waldbrandsaison wird verlängert


Die Brandbekämpfer der Brifor-Einheit sollen während der weniger brandgefährlichen Zeit vermehrt zur Prävention eingesetzt werden. Foto: cabildo de tenerife

Bis November werden die Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft sein

Teneriffa – Die vorige Inselverwaltung hatte im Frühjahr angekündigt, die Waldbrandschutzkampagne auf das ganze Jahr auszuweiten. Aufgrund des Klimawandels, der Trockenheit und der steigenden Besucherzahlen in den Naturschutzgebieten ist die Waldbrandgefahr auch außerhalb der bislang auf die Sommermonate beschränkten Waldbrandsaison gestiegen. Das neue Cabildo hat nun die Schutzkampagne bis November verlängert und plant eine Etat-Anhebung, um die Waldbrandsaison auf das ganze Jahr ausweiten zu können.

Isabel García, Ressortleiterin für Verwaltung des Naturraums und Sicherheit, gab bekannt, die offiziell im Juni begonnene Waldbrandsaison werde bis zum 8. November verlängert. Der Löschhubschrauber des spanischen Umweltministeriums werde bis zum 20. November auf dem Südflughafen stationiert sein. Von den 293 Einsatzkräften der Brandschutzeinheit Brifor würden weiterhin 119 zur Verfügung stehen.

Im kommenden Jahr soll die Waldbrandschutzkampagne bereits im April beginnen und bis Dezember andauern. In der gefährlichsten Zeit, also im Zeitraum 15. Juni bis 15. Oktober, sollen 317 Brandbekämpfer in Alarmbereitschaft stehen, in den restlichen Zeiträumen 148. Neben der Überwachung soll das Personal der Brifor-Einheit auch vermehrt Prävention – Rodung des Geländes, Entfernung von Gebüsch und Pinocha (trockene Fichtennadeln) – betreiben.

Die Ausweitung der Waldbrandsaison ist nur durch Anhebung des entsprechenden Postens, der von 2,8 Millionen Euro für dieses Jahr auf 3,4 Millionen Euro im kommenden Jahr erweitert wird, möglich

García erklärte, die Inselverwaltung sei sich sehr wohl bewusst, dass die Bevölkerung die Ausweitung der Waldbrandsaison auf das ganze Jahr verlange, doch aufgrund fehlender Mittel könne dies zumindest nicht sofort umgesetzt werden. Die Ressortleiterin wies jedoch darauf hin, dass man die Schutzkampagne immerhin in diesem Jahr bis November und für das kommende Jahr sogar auf acht Monate verlängert habe.

Die Politikerin erklärte, es seien jedoch auch noch andere Maßnahmen erforderlich, um die Ausbreitung von Waldbränden zu vermeiden. Dazu gehöre die Förderung des Ackerbaus in den mittleren Berglagen, um diese von übermäßigem Pflanzenwuchs befreit zu halten. Dies könne jedoch nur erreicht werden, wenn den Bauern eine angemessene wirtschaftliche Rentabilität garantiert würde. Zudem sei es wichtig, dass die nahe bei Waldgebieten lebenden Eigentümer die Umgebung ihrer Häuser sauber halten würden.

Isabel García erklärte, man werde auch in Zukunft an besonders brandgefährlichen Tagen oder Hitzewellen außerordentliche Maßnahmen wie die Sperrung von Grillplätzen und der Zufahrten zu Wäldern und Bergen anordnen, je nach Kriterium der Experten und nach Abwägung aller Fakten. Man dürfe jedoch auch nicht ständig Verbote aussprechen, dann würden diese im Ernstfall nicht befolgt, erklärte sie.

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