Teneriffas Raffinerie senkte den CO2-Ausstoß um 15%


© Moisés Pérez

Bis 2011 soll dieses Resultat verdoppelt werden

Das Zusammenleben der Stadt Santa Cruz de Tenerife mit der Raffinerie CEPSA ist eine Geschichte der Hass-Liebe, aber eine dringende Notwendigkeit. Das Unternehmen war während langer Zeit der Wirtschaftsmotor der Insel und gibt nach wie vor Tausenden von Personen Arbeit und Brot.

Hin und wieder ist sie der Mittelpunkt politischer Debatte – wenn sie an den heißen Sommertagen üble Gerüche und Smog verbreitet oder aber wenn wieder einmal Wahlen vor der Tür stehen. Aber sie steht immer noch an ihrem Platz.

Es wäre blauäugig zu glauben, dass die Raffinerie nicht kontaminiert und tonnenweise CO² ausstößt, doch es ist eine Realität, dass die Werte gesunken sind. Konkret im Jahr 2007 konnte die CO²-Emission – die zwar nicht die größte Luftverschmutzung erzeugt, aber das Gas ist, welches den Treibhauseffekt und den Klimawechsel verursacht – um 7.400 Tonnen unter dem Limit gehalten werden, welches der CEPSA vom spanischen Umweltministerium zugestanden wurde.

Diese Daten wurden vor einigen Tagen vom Direktor der Treibstoffgesellschaft, Álvaro García, mitgeteilt. Er führte die guten Ergebnisse auf einen verantwortungsbewussten Energie-Sparplan zurück.

„Wir haben erreicht, die CO²-Emission zu senken und dabei die Aktivität der Raffinerie zu erhöhen“.

Teneriffas Raffinerie hält Kyoto-Auflagen ein

Im Jahr 1990 wurden bei der CEPSA vier Millionen Tonnen Rohöl raffiniert, jetzt sind es bereits eine halbe Million Tonnen mehr. Das Kyoto-Protokoll hat die beteiligten Staaten verpflichtet, bis zum Jahr 2007 den CO²-Ausstoß nicht mehr als um 15% des Wertes von 1990 zu steigern. Die Raffinerie von Teneriffa dagegen hat den Wert gegenüber dem Jahr 1990 sogar um 15% gesenkt. Das sei vor allem auf ungezählte Investitionen für Erneuerung und Modernisierung zurückzuführen, sowie auf Energiesparprogramme. Diese Reduzierung sei jedoch längst nicht das erreichbare Maximum. Die Experten haben errechnet, dass bis 2011 die Emissionen um 40.000 Tonnen reduziert werden können, also doppelt soviel wie heute.

CEPSA hat sich freiwillig dem Eco-Management and Audit Scheme EMAS angeschlossen. Damit ist sie verpflichtet, jährlich ihre umweltpolitischen Daten und Aktionen bekannt zu geben. Diese Informationen gehen nicht nur an die Presse sondern auch an öffentliche Institutionen und Forschungsstellen wie beispielsweise die Universitäten.

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