Teures Graffiti


Schmierereien im Teide-Nationalpark

Ein Teilnehmer des Tenerife Bluetrail-Laufes hat die geschützte Landschaft des Nationalparks durch Markierungen verschandelt. Die gedankenlose Aktion führte zur Disqualifizierung des italienischen Sportlers.

Ein Teilnehmer des Geländelaufes Tenerife Bluetrail hat während eines offiziellen Trainings in der Umgebung der Roques de García im Teide-Nationalpark eine große Anzahl von roten Markierungen gesprüht. Er wollte sich dadurch eine Orientierung schaffen, um sich bei dem Wettkampf, der am 24. Oktober stattfinden sollte, nicht zu verlaufen. Die Pfeile und Farbkleckse sind weithin sichtbar in großer Zahl über das Gebiet verteilt. Der Sportler wurde daraufhin von dem Rennen ausgeschlossen und ihm droht nun ein Bußgeld in der Größenordnung zwischen 3.000 und 200.000 Euro. 

Betroffen ist der Wanderweg 23, genannt „Los regatones negros“, der auf mindestens zwei Stunden Wegstrecke in Intervallen von etwa 20 Metern durch roten, weißen und lila Farbspray verunstaltet ist. Private Wegmarkierungen, die völlig sinnlos sind, weil Geländeläufe von der Art des Bluetrail für die Teilnehmer sehr gut markiert werden. 

Nationalpark-Ranger werden sich nun der Mammutaufgabe stellen müssen, alle „Graffitis“ zu finden, um sie zu beseitigen.

Gemeldet wurde der Naturvandalismus von einem Wanderer, dessen Weg sich mit dem des Bluetrail-Teilnehmers, eines etwa 40-jährigen Italieners, kreuzte. Als er sah, wie dieser Markierungspfosten und Lavagestein besprühte, informierte er entsetzt die Parkaufsicht, die wenig später einschritt. 

Die Kosten für die Beseitigung der Farbschmierereien werden Einfluss auf die Höhe des Bußgeldes haben. Deren Höhe ist bisher noch unklar. Doch der angerichtete Schaden lässt sich ohnehin nicht auf schonende Weise beseitigen. Die Farbe kann nur mit Lösungsmitteln entfernt werden, welche man in einem Naturschutzgebiet aus offensichtlichen Gründen nicht einsetzen möchte und sollte, oder indem Felsmaterial entfernt wird. 

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