Titsa-Fahrer protestieren gegen Transportpolitik


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Mit einem Bummelstreik schließen sich die Fahrer des öffentlichen Busunternehmens den Protesten der Taxifahrer an

Seit dem 2. Dezember haben sich auch die Busfahrer von Teneriffas öffentlichem Busunternehmen Titsa mit einem Bummelstreik den Protesten der Taxifahrer angeschlossen.

Zwar stimmen die Klagen der Busfahrer nicht in allen Punkten mit denen der Taxifahrer über­ein, im Kern geht es beiden betroffenen Parteien jedoch um dieselbe Sache: die „prekäre Politik des öffentlichen Transportwesens“ der Inselverwaltung und der kanarischen Regierung, die sowohl Taxi- als auch Busfahrer immer mehr in Bedrängnis bringt.

Insbesondere wurde in diesem Zusammenhang auch die „unerklärliche“ Verzögerung der versprochenen Einrichtung weiterer Fahrspuren in Santa Cruz de Tenerife beanstandet, die nur von Bussen und Taxis benutzt werden dürfen.

Die Entschuldigungen seitens der Vertreter der kanarischen Regierung, das für die Fahrspuren vorgesehene Budget habe man für die Fertigstellung der zweiten Straßenbahnlinie verwenden müssen, trug dabei in keiner Weise dazu bei, die Gemüter zu besänftigen, eher im Gegenteil.

Grundsätzlich beanstanden die Busfahrer vor allem das Desinteresse seitens der Be­hörden die geeigneten Voraussetzungen zu schaffen, um einen guten Service bieten zu können. Stattdessen würden immer mehr Strecken abgeschafft bzw. die Häufigkeit der Fahrzeiten gestreckt, wird unter anderem geklagt.

88 Prozent der Titsa-Busfahrer befürworten und unterstützen  den Bummelstreik, der ursprünglich nur für die Tage 3., 4., 10., 11., 15., 16., 17. und 18. Dezember ausgerufen wurde, da jedoch keine Einigung in Sicht kam, noch um die Tage 22., 23., 28., 29. und 30. Dezember verlängert wurde.

Abgesehen von dem gesetzlich vorgeschriebenen Minimalservice (36,5 Prozent des üblichen Services) werde lediglich der Bereich der Schulbusse von den Streikmaßnahmen verschont, wurde schon vor Beginn versichert. Die Fahrpläne und Uhrzeiten für den Minimalservice werden regelmäßig in der Regionalpresse veröffentlicht.

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