Tödliche Falle

Drei der sieben Fledermäuse konnten nicht mehr gerettet werden. Die Befreiung der übrigen vier aus ihrer tödlichen Falle gestaltete sich äußerst kompliziert. Foto: Cabildo de tenerife

Drei der sieben Fledermäuse konnten nicht mehr gerettet werden. Die Befreiung der übrigen vier aus ihrer tödlichen Falle gestaltete sich äußerst kompliziert. Foto: Cabildo de tenerife

Klebefallen wurden Zwergfledermäusen einer geschützten Art zum Verhängnis

Teneriffa – Aus dem Zentrum für die Pflege und Aufnahme von Wildtieren auf Teneriffa, La Tahonilla, wurde gemeldet, dass vor Kurzem sieben Madeira-Fledermäuse (Pipistrellus maderiensis) eingeliefert wurden, die sich in Klebefallen für Mäuse verfangen hatten. Drei Exemplare waren bereits tot, während das Expertenteam des Zentrums sich um die Rettung der übrigen vier bemühte.

Diese Fledermausart gehört zur Gattung der Zwergfledermäuse und ist geschützt. In der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN wird die Madeira-Fledermaus als „vulnerable“ (gefährdet) geführt.

Das Wildtierzentrum richtet sich mit dem Aufruf an die Bevölkerung, keine Klebefallen für Insekten oder Nager im Freien aufzustellen, da diese eine potenzielle Gefahr für andere Tierarten und schließlich die Biodiversität der Insel darstellen.

Auf den Kanarischen Inseln kommen sieben verschiedene Fledermausarten vor, die alle unter Schutz stehen. Zwei Arten sind endemisch, und eine dritte kommt nur in Makaronesien vor. Das Kanaren-Langohr (Plecotus teneriffae) und die kanarische Wald-Fledermaus (Barbastella barbastellus guanchae) kommen nur auf den Kanarischen Inseln vor, während die Madeira-Fledermaus auf beiden Archipelen beheimatet ist. Weitere Arten, die auf den Kanarischen Inseln zu finden sind, sind die Europäische Bulldoggfledermaus (Tadarida teniotis), der Kleinabendsegler (Nyctalus leisleri), die Weißrandfledermaus (Pipistrellus kuhlii) und die Alpenfledermaus (Hypsugo savii).

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