Tourismus treibt Wirtschaftswachstum an


Die Urlaubsregionen verzeichnen die stärkste Konjunktur

Je nachdem um welche Autonome Region es sich handelt, fällt der Weg aus der Krise mal leichter und mal steiniger aus. Insbesondere die Urlaubsgebiete sind hier im Vorteil, was eine Studie der „Airef“, einer unabhängigen Behörde zur Überprüfung der verantwortungsbewussten Verwendung öffentlicher Mittel, belegt.

Die Airef hat zum erstem Mal eine Schätzung des quartalsmäßigen Bruttoinlandsproduktes (BIP) jeder Autonomen Region erstellt. Im ersten Vierteljahr 2015 wurde das Ranking der wachstumsstärksten Regionen von Valencia (+3,4%), den Balearen (+3,4%), Katalonien (+3,1%) – alles am Mittelmeer gelegene Urlaubsgebiete –  und den Kanarischen Inseln (+2,9%) angeführt. Der landesweite Durchschnitt lag laut dem Nationalen Statistikinstitut (INE) bei 2,7%. 

Der spanische Tourismussektor boomt, was dem Bruttoinlandsprodukt – und somit dem wirtschaftlichen Wachstum – der Autonomen Urlaubsregionen zugute kommt. Dieser Boom beruht unter anderem auf der Verbilligung der Kraftstoffe und der Schwäche des Euro. Spanien ist im Trend, und der Urlauberstrom zieht wiederum Airlines und Investoren an. 

Andalusien (+2,4%) und Murcia (+2,1%), ebenfalls touristische Regionen, konnten den Boom nicht voll nutzen. Im Fall Andalusiens wurde das Wachstum von der Größe der Region und der Bedeutung der Landwirtschaft beeinflusst, die aufgrund der hohen Temperaturen am Jahresanfang bedeutende Ernteeinbußen hinnehmen musste. 

Unter den Autonomen Regionen, die ein geringeres Wachstum verzeichneten, befinden sich die am Kantabrischen Meer gelegenen. So stieg das BIP im Baskenland im ersten Quartal dieses Jahres  nur um 1,9%, in Galicien um 2% und in Asturien nur um 2,1% an. Auch wenn es weniger stark ist,  handelt es sich gleichwohl um das Wirtschaftswachstum, was so lange herbeigesehnt worden ist. 

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