Touristenattraktion unter der Erde


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Die Lavaröhre bei Icod de los Vinos ist eine besondere Sehenswürdigkeit Teneriffas

Allein im ersten Jahr nach der Eröffnung haben 9.500 Besucher die Lavaröhre Cueva del Viento bei Icod de los Vinos besichtigt.

Die Führer Alfredo Láinez und Francisco Mesa begleiten die Besuchergruppen ins Innere dieses über 17 Kilometer langen Lavatunnels, von dem allerdings nur ein Teilstück besichtigt werden kann. Wer diese besondere Sehenswürdigkeit Teneriffas nicht kennt, verpasst etwas.

Die über 17 Kilometer lange Lavaröhre war lange Zeit geschlossen bzw. nur für Forscher zugänglich gewesen. Im Juni 2008 wurde schließlich ein Teilstück für geführte Besichtigungen freigegeben. Das Interesse an dieser besonderen Sehenswürdigkeit Teneriffas ist seither stetig gewachsen.

Bei der „Cueva del Viento“ handelt es sich um den längsten Lavatunnel Europas und mit bislang erforschten knapp 18 Kilometern den zweitlängsten der Welt. Experten vermuten allerdings, dass die Röhre noch länger ist. Wie alle Lavaröhren ist sie durch einen Lavafluss entstanden, der an der Oberfläche erstarrte, aber im Inneren weiterfloss und so einen Hohlraum hinterließ. Wissenschaftler nehmen an, dass ihr Ursprung auf die Eruption des Vulkans Pico Viejo vor 27.000 Jahren zurückgeht.

Die Röhre verzweigt sich an vielen Stellen und in verschiedenen Höhen. Bei späteren Vulkanausbrüchen suchten sich die Lavamassen den einfachsten Weg abwärts durch vorhandene Kanäle, so wurde der Tunnel erweitert und neue Hohlräume bildeten sich.

Im Fluss erstarrte Wasserfälle aus Lava sind nur eines der vielen Naturwunder in der Cueva. Wissenschaftler fanden die versteinerten Reste von Eidechsen, die bis zu anderthalb Meter lang waren oder von Ratten, die doppelt so groß wie die heutigen Tiere waren. Abgesehen von den vielen fossilen Resten von Tieren, die die Biologen fanden, beherbergt die Vulkanröhre auch etwa 190 verschiedene wirbellose Tierarten, von denen 15 der Wissenschaft zuvor unbekannt waren.

Die Temperatur im Inneren der Röhre beträgt zwischen zehn und zwölf Grad Celsius bei einer recht hohen Luftfeuchtigkeit von etwa 80%. Wie eine riesige Schlange windet sich der Lavahohlraum durch das Innere Teneriffas. Gewaltige Hö­henunterschiede, große Hohlräume und niedrige Durchgänge begegnen dem Be­sucher.

Die enorme geomorphologische Vielfalt präsentiert sich in Form von Lava-Stalaktiten, Lava-Wasserfällen, Terrassen und herabgestürzten Lava­brocken.

Auch der Name „Cueva del Viento“ (Höhle des Windes) hat seine Erklärung. Die Vulkanröhre hat mehrere Eingänge und somit auch mehrere „Löcher“, die an die Oberfläche führen und durch die Luft ins Innere strömt, weshalb manchmal auch ein leichtes Summen zu hören ist. Aus diesem Grund wird die Zahl der Besucher bei jeder Tour auch auf 14 beschränkt, um die Innentemperatur nicht zu beinflussen.

Für die Teilnahme an einer der geführten Expeditionen ist eine vorherige Anmeldung im Besucherzentrum erforderlich (geöffnet von 9.00 bis 16.00 Uhr). Die Wanderung durch die Adern des Vulkans wird mit einer Dauer von etwa zwei Stunden als mittelschwer beschrieben. Festes Schuhwerk, bestenfalls Wanderstiefel sind Pflicht. Buchungen unter Tel. 922 815 339. Weitere Infos und eine genaue Wegbeschreibung gibt es auf der Website www.cuevadelviento.net[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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