La Florida hält trotz Pandemie an seiner langjährigen Tradition fest. Am 29. Januar wurde in jeder Küche des Ortes „Puchero“ gekocht
Teneriffa – Im kleinen Ort La Florida in La Orotava duftete es auch dieses Jahr am letzten Samstag im Januar nach frisch gekochtem Gemüse. Zum zweiten Mal fand der „Riesen-Puchero“ im Rahmen der Fiestas von San Antonio Abad pandemiebedingt nicht öffentlich statt, sondern bei den Einwohnern zu Hause. Hierfür waren 450 Gemüsekisten von freiwilligen Helfern des Ortes mit gespendeten Zutaten für einen typisch kanarischen „Puchero“ vorbereitet in den Tagen zuvor verteilt worden. Kohl, Karotten, Zwiebeln, Lauch, Kartoffeln, Süßkartoffel, Kürbis, Bubango, Gofio und Petersilie bilden die Zutaten für dieses leckere Wintergericht.
Tourismusstadträtin Delia Escobar, die selbst seit Jahren Helferin bei der Aktion ist, freute sich bei der eigenhändigen Verteilung der Gemüsekisten, dass die Tradition trotz Pandemie aufrechterhalten wird und Landwirte aus der Gegend und aus anderen Orten wie jedes Jahr das Gemüse spendeten.
Seit 1977
Die Gastfreundschaft einer Anwohnerin, die im Januar 1977 beim Fest zu Ehren des Heiligen San Antonio Abad, des Schutzpatrons des Viehs, die Bauern zu einem „Puchero“ einlud, die mit ihren Tieren zur Viehmesse nach La Florida gekommen waren, war die Geburtsstunde der Eintopf-Tradition. Seither wird alljährlich am letzten Samstag im Januar Gemüseeintopf in rauen Mengen gekocht. Die Einwohner von La Florida pflegen ihre Tradition mit Hingabe. Der Verband „Asociación San Antonio Abad Fiesta de las Tradiciones“ zählt viele Mitglieder, die sich unter anderem durch Schälen und Schnippeln der Zutaten nützlich machen. So war es von 1977 bis 2020. 2021 konnte der Gemüseeintopf erstmals nicht auf dem gewohnten öffentlichen Platz in den riesigen Töpfen auf offenem Feuer gekocht werden.
