„Trari trara – der Herbst ist da!“


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Kolumne von Vermögensverwalter Ulrich Seemann

Liebe Leserinnen und liebe Leser, so wie ich in meiner letzten Kolumne vermutet hatte, haben wir ein (kleines) Sommergewitter erlebt, und alle haben die sprichwörtliche Untergangsstimmung an den Börsen (wieder mal) leibhaftig vor Augen gesehen. China als Auslöser für Börsenschwankungen hatte ich Ihnen in der Kolumne zuvor mit markigen Worten prophezeit.

Sind Aktien Teufelszeug? 

Mitnichten – und ich werde nicht müde, das Gegenteil zu behaupten! Warum das so ist, möchte ich Ihnen heute wieder in Erinnerung rufen:

Die Börse lebt von Schwankungen, sie reagiert mitunter nervös, die Marktteilnehmer handeln bisweilen überzogen bis panisch, und das ist es auch, was bei den Anlegern Schweißausbrüche, vor allem jedoch Angst um das liebe Vermögen verursacht. Dafür gibt es nach wie vor keinen Grund!   Ruhe behalten ist erste Pflicht für denjenigen, der in Aktien investiert ist!  Und Aktien bieten Riesenchancen!

Bedenken Sie, die europäische Wirtschaft, vor allem die deutsche, ist in guter Verfassung. Auch die amerikanische! Die chinesische Wirtschaft wächst in diesem Jahr  – so wie von der chinesischen Regierung gewollt und gesteuert! – nicht mehr so stark, wie in den Vorjahren, und das ist sogar ganz gut so. Nachdem die Angstschreie über die Auswirkungen des chinesischen Wachstums auf die Weltwirtschaft weitgehend leiser wurden und die sogenannten Crashpropheten wieder in der Versenkung verschwunden sind, sprechen  die Analysten nun von einer „neuen Normalität“ in der chinesischen Wirtschaft, und man kann erkennen, dass hier lediglich eine Korrektur und kein Crash erfolgte.  

Wie geht es nun weiter an der Börse und worauf sollten Sie sich als 

Anleger einstellen? 

Was könnten Sie denn tun? 

Zunächst werden wir in dieser Woche noch erleben, welche Zinsschritte die amerikanische Notenbank (Federal Reserve Bank = FED) unternimmt und wie sich das auf die Kapitalmärkte auswirkt.  Ich persönlich erwarte im Hinblick auf die weitere Stabilisierung der amerikanischen Wirtschaft derzeit eher keine, allenfalls eine geringe Anhebung des Zinsniveaus.  (Bis zum Erscheinen der Kolumne haben wir Klarheit.)

Was heißt das ggf. für Sie? Grundsätzlich bedeutet eine Zinserhöhung an den Kapitalmärkten für Anleger eine Steigerung der Attraktivität festverzinslicher Wertpapiere; es wird für den Anleger interessanter, anstelle von Aktien festverzinsliche Wertpapiere zu kaufen. Doch bitte bedenken Sie: Wenn das Zinsniveau infolge der amerikanischen Zinsanpassung auch bei uns  um 1/8 % oder 1/4 % auf insgesamt 0,5 % für 1-jährige Geldanlagen steigen würde: Was ist denn daran für Sie attraktiv???   

Eine Zinswende im Sinne einer deutlichen Steigerung des Zinsniveaus, wie in der Presse immer mal wieder verlautete und Aktienanlagen unattraktiver machen würde, sieht völlig anders aus! Das Zinsniveau müsste sich verzehnfachen, um dann grade bei 5 % zu liegen! 

Auch deswegen führt an der Kapitalanlage in Aktien meiner Meinung nach kein Weg vorbei. Also: Selbst wenn die Zinsen etwas erhöht würden, hätte das an den Kapitalmärkten allenfalls kurzfristige Auswirkungen. Vielmehr ist zu beachten: Die Sicherheit  Ihrer Geldanlagen  Was ist denn Ihrer Meinung nach sicherer?  Anleihen eines Staates oder einer Bank (Sparbriefe, etc.) versus der Beteiligung an Produktivvermögen? Es ist schon paradox! Wir haben in Deutschland wirklich fantastische Unternehmen: BMW, Porsche, Daimler, BASF, Allianz…. Aber sich an deren Erfolg durch Aktienkäufe zu beteiligen und sein Vermögen langfristig zu mehren, stellt bis dato nur für jeden 16. deutschen Kapitalanleger eine lohnenswerte Alternative bei Geldanlagen dar.

Drei interessante Wege stehen Aktienanlegern meiner Meinung nach jetzt offen. 

1. Wer qualitativ gute Aktien (mit Dividendenaussicht) im Depot hat, sollte sich beruhigt zurücklehnen und auf weitere Kurssteigerungen warten. 

2. Wer Geld übrig hat, kann jetzt zu interessanten Kursen Aktien erwerben.  Stand heute bietet die Allianz eine Dividendenrendite mit 4,75 % und die Münchener Rückversicherung 4,66 % sowie weiteres Potenzial für Kursgewinne. Und von diesen Aktien gibt es noch manch andere mit vergleichbaren Aussichten. Soeben läuft die IAA in Frankfurt – schauen Sie sich z.B. mal die Berichte über Daimler an.

3. Man kann von festverzinslichen Geldanlagen in Aktien verstärkt umschichten.

Eine Erwartungshaltung, wo der deutsche Aktienindex  (DAX) am Jahresende steht, hätte ich – zwangsweise ohne Gewähr – auch noch anzubieten: Ich halte einen DAX-Stand von über 12.500 Punkten bis Weihnachten, spätestens im Frühjahr 2016 durchaus für möglich (heute 10.152 Punkte) was einer Steigerung von 23 % entspräche. Wer diese Perspektive sehen will, muss langsam handeln und nicht erst, wenn die Aktienkurse nach oben gelaufen sind!!!

Wenn Sie eine qualifizierte Begleitung zur Bewältigung dieser Wegstrecke benötigen, dürfen Sie mich jederzeit anrufen.

Herzliche Grüße

Ihr

Ulrich Seemann

Tel. +49 7171 8742119  –  Handy +49 176 3268 3826

oder Ihre E-Mail an u.seemann@seemann-vermoegen.de

Web: www.seemann-vermoegen.de

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