Trotz Krise mehr Autos auf den Autobahnen


In den vergangenen zwei Jahren stieg die Anzahl der Fahrzeuge nur auf der Südautobahn. Trotzdem überwog das Verkehrsaufkommen auf der Nordautobahn. Foto: Moisés Pérez

Besonders im Inselsüden wurde ein Anstieg verzeichnet

Teneriffa – Dass die Autobahnen Teneriffas überlastet sind, steht außer Frage. Nun wurde im Rahmen einer von der Inselverwaltung veröffentlichten Studie bekannt, dass innerhalb von zwei Jahren die auf der Nord- und Südautobahn (TF-5 bzw. TF-1) täglich verkehrende Anzahl von Fahrzeugen um 7.904 angestiegen ist.

In dem Bericht sind die Punkte mit dem höchsten Verkehrsaufkommen aufgeführt: die Anschlussstelle Radazul auf der Südautobahn (92.426 Fahrzeuge am Tag), der Zubringer zwischen Santa Cruz und der Südautobahn (ebenfalls 92.426 Fahrzeuge täglich) und der Knotenpunkt bei Las Chumberas auf der Nordautobahn (112.950 Fahrzeuge täglich). Gerade an dieser Anschlussstelle, der Zufahrt zum Einkaufsgebiet, in dem Alcampo, Ikea, Leroy Merlin und Decathlon Niederlassungen betreiben, hat das Verkehrsaufkommen zwischen 2014 und 2016 mit 4% erheblich zugenommen.   

Für Ofelia Manjón, Leiterin des Inselstraßenamtes, ist dennoch bemerkenswerter, dass in diesen beiden Jahren der Verkehr auf der Nordautobahn ab-, der auf der Südautobahn jedoch zunahm. Zwar wurden mehr Fahrzeuge im Inselnorden registriert, doch gab es nur im Süden einen Anstieg zu verzeichnen. Manjón erklärte, das sei darauf zurückzuführen, dass dieser Teil der Insel der Wirtschaftsmotor Teneriffas sei. Trotz der Krise im Bauwesen und der allgemeinen Rezession habe sich der Tourismus im Süden in den vergangenen Jahren nicht nur halten können sondern sich sogar verbessert.

Ofelia Manjón befürwortete zwar die Förderung alternativer und öffentlicher Transportmittel, sprach sich jedoch insbesondere für den Bau einer dritten Fahrspur auf der Südauto­bahn, einer neuen Anschlussstelle beim Industriegebiet Las Chafiras, einer Busfahrspur auf der Nordautobahn und die Schließung des Inselstraßenringes aus. Die Inselpolitikerin hofft dabei auf die finanzielle Unterstützung von Staat und Region.

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