Turespaña prognostiziert den Kanaren einen problematischen Sommer


Der starke Euro und die gestiegenen Kraftstoffpreise gehen zu Lasten des Urlaubsziels

Eine Erhebung des spanischen Tourismusinstituts (Turespaña) prophezeit der kanarischen Tourismusbranche kein besonders gutes Panorama. Die Vorhersage für die angelaufene Sommersaison lautet, dass die Kanaren in eine schwierige Lage geraten werden.

Die Experten des Tourismus­instituts rechnen damit, dass der Archipel als Mittelstreckenziel durch die gestiegenen Kraftstoff- bzw. Kerosinpreise benachteiligt wird. Eine weitere Rolle spiele der starke Eurokurs, der Urlauber zu Buchungen für Ziele außerhalb der Eurozone, beispielsweise in der Karibik und Afrika animiere. Denn auch diese Urlaubziele bieten Sonne und Strand. Die Kanaren werden dabei den Kürzeren ziehen, „denn diese alternativen Urlaubsziele bieten ein ähnliches Produkt bei günstigerem Preis“, heißt es in dem Turespaña-Report.

Ganz im Gegensatz zu der düsteren Prognose des Tourismusinstituts spricht das kanarische Statistikamt (ISTAC) von einer zu erwartenden 75%igen Auslastung der Hotelkapazität während der Monate Juli, August und September. Im starken Ferienmonat August werde gar eine 77,59%ige Auslastung erwartet. Im Juli soll die Belegung der Inselhotels immerhin bei 72,69% und im September bei 72,11% liegen. Dabei wird damit gerechnet, dass die Hotelpreise im Vergleich zur vergangenen Sommersaison eine Verteuerung von bis zu 25% erfahren werden. 28,79% der vier- und fünf Sterne-Hotels werden ihre Preise anheben. Bei den Hotels mit einem, zwei und drei Sternen sind es nur 19%.

Teneriffa setzt auf nationale Touristen

Die Reiseveranstalter kündigen an, dass das Urlaubervolumen in diesem Jahr mindestens das Vorjahresniveau halten oder sogar noch übertreffen wird. Dies teilte ein optimistischer José Manuel Bermúdez mit. Der Vizepräsident des Cabildos von Teneriffa begründete seine Zuversicht zusätzlich mit der enormen Arbeit, die „Turismo de Tenerife“ in die Werbekampagnen auf dem spanischen Festland investiert hat. Teneriffa setzt in dieser Saison vor allem auf den nationalen Tourismus. „Ich hoffe auf einen guten Sommer, denn die Reiseveranstalter sagen, dass Teneriffa der Krise trotzen wird“, sagte Bermúdez.

Auf die Frage, was er von den Billigfluglinien halte, erwiderte Bermúdez, dass sie für die Insel ebenso wichtig sind wie alle anderen Air-    lines. „Bei jährlich gut 5,4 Millionen Urlaubern brauchen wir sowohl Charterflüge als auch Linien- und Low Cost-Flüge“, sagte er.

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