Übergabe der ersten provisorischen Wohnungen in Fuencaliente

Die spanische Transportministerin Raquel Sánchez besichtigte zusammen mit dem kanarischen Regierungschef Ángel Víctor Torres (l. neben ihr) und Sebastián Franquis (l.) eine der ersten Wohnungen, die übergeben wurden. Foto: Gobierno de Canarias

Die spanische Transportministerin Raquel Sánchez besichtigte zusammen mit dem kanarischen Regierungschef Ángel Víctor Torres (l. neben ihr) und Sebastián Franquis (l.) eine der ersten Wohnungen, die übergeben wurden. Foto: Gobierno de Canarias

Weitere 75 Wohnungen werden in Tazacorte und Los Llanos erworben und sollen bald bezugsfertig sein

La Palma – Der Vulkanausbruch auf La Palma hat Hunderte von Häusern begraben, und viele Familien sind von heute auf morgen obdachlos geworden. Der Leiter des Ressorts für öffentliches Bauwesen und Wohnungsbau bei der kanarischen Regierung, Sebastián Franquis, gab nun bekannt, dass sein Amt mit der Übergabe der ersten Wohnungen begonnen hat, die von der Regionalregierung erworben wurden, um die durch den Ausbruch des Vulkans entstandene Wohnungsnot auf der Insel zu lindern. „Derzeit sind mehr als 400 Familien in Hotels untergebracht, da unsere erste Aufgabe in dieser Notsituation darin bestand, ihnen Notunterkünfte zu bieten. In diesen Tagen werden wir die ersten Wohungen in Fuencaliente und Tazacorte übergeben. In zehn Tagen werden wir weitere 46 neue Wohnungen in Tazacorte erwerben, und im Dezember werden weitere 29 Unterkünfte in Los Llanos hinzukommen“, erklärte der Ressortleiter.

Franquis erinnerte daran, dass diese Wohnungen an obdachlos gewordene Familien auf provisorischer Basis vergeben werden, bis der Wiederaufbauprozess ihrer Häuser abgeschlossen ist. Dieser Vorgang wird voraussichtlich drei bis vier Jahre dauern. Die Häuser werden, falls möglich, am gleichen Standort oder in der Nähe wieder aufgebaut werden. Die Familien werden also einige Jahre warten müssen, um wieder in den eigenen vier Wänden leben zu können.

Mit 200 Fertigholzhäusern will die Regierung die durch den Vulkanausbruch entstandene Wohnungsnot kurzfristig lindern. Foto: Gobierno de Canarias
Mit 200 Fertigholzhäusern will die Regierung die durch den Vulkanausbruch entstandene Wohnungsnot kurzfristig lindern. Foto: Gobierno de Canarias

1 bis 3 Schlafzimmer

Die fünf Wohnungen in Fuencaliente, die zuerst übergeben wurden, haben zwei Schlafzimmer. Die in Tazacorte erworbenen Wohnungen haben 1, 2 und 3 Schlafzimmer, und eine davon ist für Personen mit eingeschränkter Mobilität geeignet. Die Regierung hat 1,1 Millionen Euro in den Erwerb dieser Wohnungen investiert. In weniger als einem Monat wurden Küchen eingebaut, Wartungsarbeiten durchgeführt und Reparaturen vorgenommen. Es wird erwartet, dass noch vor Ende des Jahres fast Hundert weitere Wohnungen an die betroffenen Familien übergeben werden können.

Aufbau der Fertighäuser beginnt

Darüber hinaus hat die Regionalregierung bereits den Kauf von 200 Fertighäusern beschlossen, um die provisorische Unterbringung der betroffenen Familien zu beschleunigen. Die ersten 30 dieser vorgefertigten Holzhäuser befinden sich bereits auf La Palma und werden auf einem Grundstück aufgestellt, das die Gemeinde El Paso zur Verfügung stellt. Der Präsident der Kanarischen Inseln, Ángel Víctor Torres, besuchte gemeinsam mit der Ministerin für Verkehr und Mobilität, Raquel Sánchez, das vorgesehene Grundstück (2.000 qm) für die Errichtung der ersten 30 Fertighäuser.

Weiterhin hat das Cabildo von La Palma das Grundstück für das geplante Auditorio (7.646 qm) in Los Llanos zur Verfügung gestellt, damit dort weitere Fertighäuser installiert werden können.
Die Fertighäuser sind aus nordischem Fichtenholz gefertigt, haben eine Fläche von 74 Quadratmetern und verfügen über drei Schlafzimmer sowie ein Wohnzimmer/Küche, ein Badezimmer und eine Toilette. Der Aufbau der Häuser kann etwa zwei Wochen in Anspruch nehmen.

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