Umweltministerium will neue Echsenzuchtstation teilfinanzieren


Wiederaufbaukosten werden auf 600.000 Euro geschätzt

Die Umweltministerin Cristina Narbona hat die Bereitschaft ihres Ressorts, die Teilfinanzierung des Wiederaufbaus der zerstörten Zuchtstation für Rieseneidechsen zu übernehmen, versichert.

Ebenso wie das Ministerium das Arterhaltungsprojekt der Meeresschildkröten auf Fuerteventura unterstütze, sollen auch die Zucht der Rieseneidechsen auf El Hierro und ggf. die von La Gomera von Regierungsseite gefördert werden. Narbona schätzte die Kosten für den Wiederaufbau der Zuchstation auf El Hierro auf etwa 600.000 Euro.

Die Gebäude des Rieseneidechsenzentrums in Frontera wurden bei einem Unwetter Ende Januar zerstört. Heftigste Niederschläge lösten Gerölllawinen aus, die das Zentrum fast vollkommen verschütteten. Dabei erlitt auch die Zuchtarbeit der dort beschäftigten Wissenschaftler einen Rückschlag. Zahlreiche Eidechsen entkamen oder starben infolge des Gebäudeeinsturzes.

Ministerin Narbona, die nach dem Unwetter El Hierro und auch die zerstörte Zuchtstation besuchte, zeigte großes Interesse an einem Wiederaufbauprojekt. Sie hoffe jedoch, so die Ministerin, dass die Planer der Zuchstation einen sicheren Standort wählen, damit sie in Zukunft vor Wetterkatastrophen verschont bleibt.

Das Zuchtprogramm für die Rieseneidechsen von El Hierro (Gattung Gallotia simonyi) wurde in den achtziger Jahren gestartet. Seither sind im „Centro de Recuperación del Lagarto Gigante“ in Frontera zahlreiche dieser seltenen und stark vom Aussterben bedrohten Reptilien geschlüpft. Auswilderungsprogramme waren ebenfalls erfolgreich.

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