Umweltsünde im Biosphärenreservat

Die Naturschutzeinheit der Stadt La Laguna wurde vor 16 Monaten eingerichtet und setzt sich aus einem Team von drei Beamten zusammen. Foto: Ayuntamiento de La Laguna

Die Naturschutzeinheit der Stadt La Laguna wurde vor 16 Monaten eingerichtet und setzt sich aus einem Team von drei Beamten zusammen. Foto: Ayuntamiento de La Laguna

Die Naturschutzeinheit von La Laguna hat in 16 Monaten 50 Umweltvergehen zur Anzeige gebracht

Teneriffa – In La Laguna fahndet die Polizei nach Müllsündern, die neulich zwei große Glasvitrinen im Gebiet von Anaga an einem Aussichtspunkt abgestellt haben. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, ist es dem Bürgersinn von Anwohnern zu verdanken, dass diese dort unrechtmäßig entsorgten Einrichtungsgegenstände, die eine große Gefahr für die Umwelt darstellten, vom städtischen Müllabfuhrunternehmen abgeholt werden konnten. Die Stadt wies darauf hin, dass die zum Teil zerbrochenen Glasscheiben der Vitrinen nicht nur eine Verletzungsgefahr für Menschen und Tiere darstellten, sondern bei Sonneneinstrahlung auch einen Brand in dem Naturgebiet hätten auslösen können. Der Ort, an dem die Glaskästen abgestellt wurden, befindet sich in einem landschaftlich wertvollen Gebiet des Naturparks Anaga, der UNESCO-Biosphärenreservat ist.

Der Leiter des städtischen Umweltamtes, José Luis Hernández, bedauerte die Gewissenlosigkeit derjenigen, die diese großen und schweren Gegenstände doch tatsächlich kilometerweit mit einem Fahrzeug transportiert haben, um sie dann am Straßenrand in einem Naturgebiet abzustellen, anstatt sie zu einem Müllsammelplatz zu bringen oder den städtischen Abholdienst für Sperrmüll zu bestellen. Dieser Dienst, fügte Hernández hinzu, sei sogar kostenlos und könnte ganz einfach über die Telefonnummer 900 102 925 bestellt werden.

Stadtrat Hernández wies darauf hin, dass Umweltsünden wie diese Strafen zwischen 3.000 und 60.000 Euro nach sich ziehen können.

Diese drei Meter langen Glasvitrinen wurden am Rand der Straße, die von El Batán nach Bejía hinunterführt, abgestellt. Foto: Ayuntamiento de La Laguna
Diese drei Meter langen Glasvitrinen wurden am Rand der Straße, die von El Batán nach Bejía hinunterführt, abgestellt. Foto: Ayuntamiento de La Laguna

Mehr als 1.000 Tonnen Sperrmüll, Schrott und Schutt entsorgt

Die Naturschutzeinheit der Stadt La Laguna, Unidad de Protección del Medio Ambiente (UPMA), wurde erst vor knapp 16 Monaten gegründet und besteht aus einem Team von drei Beamten. Diese haben die Aufgabe, im gesamten Gemeindegebiet Umweltsünden und Vergehen gegen die Natur aufzudecken und zu verfolgen.
Wie wichtig und auch nötig ihr Einsatz ist, zeigt die große Zahl von Umweltvergehen, die sie in den vergangenen Monaten zur Anzeige gebracht haben. 50 Anzeigen wurden erstattet, und insgesamt rund 1.000 Tonnen Müll diverser Art – Sperrmüll, Bauschutt und Schrott – beseitigt. In manchen Fällen konnten die Verantwortlichen ermittelt werden und mussten selbst die korrekte Entsorgung vornehmen.

Stadtrat José Luis Hernández lobte die Arbeit der UPMA und erklärte, dass diese auch den Auftrag habe, das Bewusstsein für den Naturschutz und eine korrekte Abfallentsorgung in der Bevölkerung zu schärfen. Die Bürger sind aufgerufen, wild abgelegten Müll über die Mailadresse upma@lala guna.es zu melden.

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