Undichte Rohrleitungen verursachen Verluste in Millionenhöhe


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91 Millionen Euro in fünf Jahren – Rechnungshof empfiehlt Preisobergrenze

Die Wasserleitungsnetze auf Teneriffa sind in einem schlechten Zustand. Dies führt dazu, dass die Verluste durch undichte Stellen besorgniserregende Ausmaße annehmen.

Der spanische Rechnungshof hat einen Bericht über den Fünf-Jahres-Zeitraum von 2007 bis 2011 veröffentlicht, in dem das Problem für dreizehn Gemeinden auf Teneriffa analysiert wird. Demnach belaufen sich die Wasserverluste in den Gemeinden Santa Cruz, La Laguna, El Rosario, Tacoronte, El Sauzal, La Victoria, Santa Úrsula, Puerto de la Cruz, Los Realejos, Icod de los Vinos, Güímar, Arico und Adeje auf 18 Millionen Euro jährlich, 91 Millionen Euro in fünf Jahren. 

Der Rechnungshof hat auch die Inseln Lanzarote und Fuerteventura auf dieses Problem hin überprüft und kam zu dem Ergebnis, dass alle drei Inseln zusammengenommen im fraglichen Zeitraum von fünf Jahren Wasserverluste im Wert von 142 Millionen Euro erlitten haben. 

In drei Gemeindegebieten geht sogar mehr als die Hälfte des angekauften oder selbst gewonnenen Wassers verloren: In La Victoria sind es 56,7%, in El Rosario 51,9% und in Icod 51,3%. Weitere Städte mit hohen Verlusten sind Los Realejos (43,4%), Güímar (31,7%), La Laguna (30,4%), Tacoronte (30,2%), Adeje (28,2%), Santa Úrsula (26%), El Sauzal (25,4%) und Puerto de la Cruz (23%). 

Der Rechnungshof sieht angesichts der Tatsache, dass die Wasserversorgung anders als auf dem spanischen Festland in privater Hand liegt, die Gefahr, dass die Versorger die Verluste den Verbrauchern in Rechnung stellen statt mehr in die Wartung des Leitungsnetzes zu investieren. Er empfiehlt der Inselregierung, bei der Kanarenregierung anzuregen, die Preisgestaltung zu beobachten und gegebenenfalls Obergrenzen festzulegen. 

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