Unerlaubte Werbung verärgert das Königshaus


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Ryanair musste sich bei Königin Sofia entschuldigen

Nach einer nicht genehmigten Werbeaktion musste die Billig-Airline Ryanair eine Werbekampagne mit einem Foto von Königin Sofía stoppen.

Madrid – Die irische Gesellschaft hat sich inzwischen beim spanischen Königshaus entschuldigt und die Anzeigenserie mit dem Slogan Fliegen wie ein König gestoppt.

„Ryanair hatte nicht die Absicht, die Königin zu kränken und entschuldigt sich“, teilte die Gesellschaft mit. Die Werbung werde selbstverständlich zurückgezogen. Das Unternehmen ist für auffällige und kontroverse Werbung bekannt und hat schon häufiger unerlaubter Weise Fotos von Prominenten benutzt, u.a. von Nicolas Sarkozy und seiner Frau Carla Bruni.

In der Anzeige, die unter anderem in der spanischen Tageszeitung El Pais erschien, hieß es sinngemäß: „Es ist uns eine Ehre, dass Königin Sofia mit der Gesellschaft fliegt, die das größte Wachstum in Spanien hat – Ryanair“. Gleichzeitig wurde in der Anzeige angeboten, 5000 Euro für einen wohltätigen Zweck zu spenden.

Das spanische Königshaus hatte seine Verärgerung über die Werbung mit dem Foto von Königin Sofia bekundet: „Wir sind unangenehm überrascht, man hat uns weder um Erlaubnis gefragt noch über die Werbekampagne informiert“, verlautete aus dem Zarzuela-Palast.

Tatsächlich war die Königin kürzlich mit Ryanair von Santander nach London geflogen, um ihren Bruder Konstantin von Griechenland zu besuchen, der sich dort einer Herzoperation unterzogen hatte. Schon damals hatte das Königshaus mitgeteilt, nicht der günstige Preis sei der Grund gewesen, diese Gesellschaft zu wählen, sondern die günstige Verbindung. Immerhin sei Ryanair die einzige Gesellschaft die von Santander nonstop in die britische Hauptstadt fliegt. Offenbar hatte es Königin Sofia nichts ausgemacht, dass es nur eine Klasse gibt, weder reservierte Plätze noch anderen Komfort und dass Speisen und Getränke kosten­pflichtig sind.

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