Unerwartete Rückendeckung


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Ein Lob von Christine Lagarde

Christine Lagarde, Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), lobte in einem Interview des Fernsehsenders CBS die Arbeit des spanischen Präsidenten Mariano Rajoy und unterstützte öffentlich seine Krisenpolitik.

Madrid/Washington – Lagarde, die 2009 vom Forbes Magazin unter die 20 mächtigsten Frauen der Welt gewählt wurde, erklärte, „die spanische Regierung ergreift sehr, sehr mutige Maßnahmen“, z.B. die Restrukturierung des Finanzsektors und die Strukturreformen zur Flexibilisierung der Wirtschaft, die auf die Schaffung von Arbeitsplätzen abziele. Die auf die Senkung der Staatsschuld gerichteten Steuermaßnahmen Rajoys bezeichnete die gebürtige Französin als „hart, aber mutig“. Der Kurs des spanischen Präsidenten müsse unterstützt werden, so Lagarde.

Doch auch über die Konsequenzen machte sich die ehemalige französische Ministerin Gedanken und gab an, sie fühle mit der Bevölkerung. „Weil ich weiß, wie schwer das ist. Ich weiß, wie schwer es die Menschen haben, die ihre Arbeitsstelle verlieren, und die Familien, die nicht wissen, wie sie bis zum Monatsende auskommen sollen.“ Und: „Ich weiß auch, dass es notwendig ist. Die Länder müssen da durch, um wieder wachsen und Arbeitsplätze schaffen zu können.“

Lagarde gab zu, die europäische Wirtschaft werde wohl Jahre brauchen, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Die Europäer seien bereit, die Finanzstruktur zu ändern, doch es sei noch viel mehr nötig. Die Sanierung der öffentlichen Kassen Europas werde viel Zeit in Anspruch nehmen, so die IWF-Direktorin.

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