Die Inseln arbeiten an einem Plan für die Reaktivierung des Tourismus mit neuen Sicherheitsstandards
Kanarische Inseln – Die Leiterin des kanarischen Tourismusressorts, Yaiza Castilla, hat Ende April per Videokonferenz ein Gespräch mit UNWTO-Generalsekretär Zurab Pololikashvili geführt, um ihm das Projekt der kanarischen Regierung zur Reaktivierung des Tourismus vorzustellen. Das Ressort von Yaiza Castilla arbeitet an einem Plan, der die Inseln zu einem Forschungszentrum für den Neuentwurf der Abläufe in der gesamten Wertekette des Tourismus machen könnte. Darin vorgesehen sind neue Sicherheitsprotokolle für alle Dienstleistungen im Tourismus, die jegliches Risiko minimieren und den Urlaubern Sicherheit vermitteln sollen.
Yaiza Castilla sprach zusammen mit der Leiterin des neuen Tourismusprojekts, Cristina del Río Fresen, mit dem Generalsekretär der Welttourismusorganisation, der sich dem kanarischen Projekt gegenüber aufgeschlossen zeigte. Die UNWTO unterstütze die Strategie des kanarischen Projekts, erklärte er und bot die Unterstützung durch die Abteilungen für Innovation und Digitalisierung sowie Öffentlichkeitsarbeit der Weltorganisation für Tourismus an.
Zurab Pololikashvili erklärte außerdem, dass die Kanarischen Inseln die erste Region seien, die sich an die UNWTO wendet, um ihr ein so ausführliches Wiederaufbauprojekt vorzulegen. Dieses sei „sehr interessant auch für andere Destinationen, denn es berücksichtigt die gesamte touristische Wertekette.“
Yaiza Castilla übermittelte dem UNWTO-Generalsekretär auch die Absicht der Kanaren, sich zu einem weltweiten Forschungszentrum für neue Sicherheitsprotokolle im Tourismus zu entwickeln, die auf den Inseln umgesetzt und mit anderen weltweiten Urlaubszielen geteilt werden könnten.
Zurab Pololikashvili teilte Yaiza Castilla mit, dass bei der UNWTO bereits an einem Projekt gearbeitet wird, um Krankheitsrisiken bei Reisenden zu minimieren, etwa durch neue Ortungssysteme zur Kontaktnachverfolgung. Erste Versuche damit sollen in Kürze als Pilotprojekt beginnen.
Das umfangreiche Projekt für die neuen Sicherheitsstandards im Tourismus, an dem die kanarische Regierung arbeitet, beschäftigt 18 Arbeitsgruppen in den verschiedenen Bereichen der touristischen Wertekette wie Fluggesellschaften, Reiseveranstalter, Flughäfen, Häfen, Kreuzfahrthäfen, Transportmittel, Unterkünfte, Gastronomie, Strände, Handel, Freizeiteinrichtungen, etc.
Wann eine Reaktivierung des Tourismus auf den Inseln stattfinden kann, ist noch unklar. Als sicher gilt, dass zunächst der Inlandstourismus wieder angekurbelt wird, und Touristen aus dem Ausland erst später wieder auf die Inseln reisen werden.