Verkehrsstrafen stiegen seit 2007 um 80%


Von 16,3 Millionen auf 29,1 Millionen in sieben Jahren

Im Zeitraum von 2007 bis 2013 sind die Sanktionen im Straßenverkehr um mehr als 80 Prozent gegenüber den vorhergegangenen sieben Jahren gestiegen.

Wie aus einer Veröffentlichung der Generaldirektion für Verkehr hervorgeht, stieg die Zahl der Sanktionen von 16,3 auf 29,1 Millionen. Was die kassierte Summe betrifft, so stieg diese trotz der gewährten Rabatte für schnelle Zahlung, des Rückgangs des Verkehrsaufkommens und des erhöhten Verantwortungsbewusstseins der Autofahrer um runde 30%.

Was die Meinung der Autofahrer angeht, so halten diese nicht allzu viel von der erzieherischen Wirkung dieser „multas“. 92% vertreten die Meinung, dass es sich in der Hauptsache darum handelt, Einnahmen für das Staatssäckel zu generieren. 20% glauben, dass die Strafe auch zur Verminderung der Verkehrsunfälle beitragen könne.

Nach den Ergebnissen der Studie Multas de Tráfico – Kassieren oder Umerziehen – die von der Stiftung „Linea Directa“ durchgeführt worden ist, haben 90% der befragten Personen die Meinung vertreten, die Wirtschaftskrise habe bedeutend dazu beigetragen, dass die Verkehrsbehörden die Zahl der Verkehrsstrafen merkbar erhöht hat. Wenn die Autofahrer auch allgemein die Meinung vertreten, die Generaldirektion für Verkehr DGT sei die Institution, welche am meisten kassiert, sind es die Gemeinden, die den Hauptteil der Strafen verhängen. 75% der „multas“ oder 26 Millionen jährlich, das sind sechsmal so viele wie die der Straßenverkehrsbehörde.

Geschwindigkeitsübertretungen sind das wichtigste Kapitel und machen 50% der Sanktionen aus, gefolgt von den Parksündern mit 38%. Mit großem Abstand folgen Verkehrsvergehen wie Überfahren der durchgezogenen Linie, bei Rotlicht die Ampel passieren oder Telefonieren mit dem Handy etc.

Bei der Vorstellung der Studie erklärte Francisco Valencia, der Präsident der Stiftung Linea Directa, dass die Einführung des Punkteführerscheins seinerzeit wesentlich dazu beigetragen hat, die Zahl der Verkehrsopfer zu reduzieren. In den vergangenen zehn Jahren habe sie sich um 65 Prozent verringert. 

Das Profil des bestraften Autofahrers ist das einer männlichen Person zwischen  35 und 44 Jahren, erfahrener Verkehrsteilnehmer und in der Regel „Wiederholungstäter“. Mindestens 1,2 Millionen Autofahrer wurden mehr als fünfmal bestraft.

Was die Radarkontrollen betrifft, so ist nur einer von zehn Verkehrsteilnehmern der Meinung, dass sie aus Gründen der Verkehrssicherheit aufgestellt werden. 85% der Befragten sind davon überzeugt, dass auch die Installation von Parkuhren einzig und allein auf Einnahmen für das Stadtsäckel abzielt.

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