Die Corona-Ampel bleibt auf Teneriffa bis 27. November weiter auf rot
Teneriffa – Nachdem die von der kanarischen Regierung eingeführte Corona-Warnampel auf Teneriffa seit sechs Wochen auf rot steht und sich das Infektionsgeschehen nicht beruhigt, hat die kanarische Regierung in Absprache mit dem Cabildo von Teneriffa und den besonders betroffenen Gemeinden Santa Cruz und La Laguna eine Verschärfung der Corona-Regeln beschlossen.
Am 12. November, demselben Tag, an dem die neuesten Zahlen für die Inseln bekannt gegeben wurden, trat der Regionalpräsident gemeinsam mit Teneriffas Cabildo-Präsident und den Bürgermeistern von Santa Cruz und La Laguna vor die Presse, um über neue Einschränkungen des öffentlichen Lebens zu berichten. Torres richtete sich dabei mit einem Appell an die Bevölkerung, nicht nur von Teneriffa, sondern der Kanaren allgemein, die Corona-Regeln zu respektieren und Fälle, in denen Überschreitungen festgestellt werden, anzuzeigen. Obwohl das zentrale Thema der Pressekonferenz die Bekanntgabe neuer Einschränkungen auf Teneriffa aufgrund der konstanten Neuinfektionsrate war, hob Torres hervor, dass die Kanarischen Inseln weiterhin die Region Spaniens mit der geringsten Zahl von Neuinfektionen sind.
Weil jedoch die Zahlen auf der größten Insel des Archipels in den letzten Wochen deutlich von denen auf den übrigen Inseln abweichen, sah sich die Regierung dazu veranlasst, noch schärfere Regeln zu erlassen, die vor allem die Zahl der sozialen Kontakte weiter reduzieren sollen.
Die neuen Corona-Regeln, die nur für die Insel Teneriffa gelten, traten mit der Veröffentlichung im regionalen Amtsblatt BOC in Kraft und von 00.00 Uhr am 13. November 2020 an für 14 Tage. Auch die Verlängerung der Alarmstufe rot für Teneriffa gilt vorerst bis zum 27. November. Dann wird erneut geprüft und gemäß der Entwicklung der Zahlen über eine Verlängerung entschieden.
Neue Kontaktvorschriften und Regeln für die Gastronomie
Die neuen „außerordentlichen Maßmahmen“, wie sie die Regionalregierung in der Veröffentlichung im BOC nennt, gelten für ganz Teneriffa und betreffen Privathaushalte, die Mobilität, Arbeitsbereiche, Schulen, Freizeit, Kultur, Sport und Gastronomie.
Um die sozialen Kontakte zu reduzieren, werden Zusammenkünfte, auch im privaten Bereich, auf maximal sechs Teilnehmer begrenzt, wenn es sich um Personen aus verschiedenen Haushalten handelt. Personen, die zu Risikogruppen zählen, die von der Maskenpflicht ausgenommen sind, ist die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel untersagt. Die Bevölkerung ist allgemein aufgerufen, ihre Wohnungen nur für das Nötigste zu verlassen und Aktivitäten in geschlossenen Räumen ohne MNS oder dort, wo sich viele Personen gleichzeitig aufhalten, zu vermeiden.
Auch für die Gastronomie gelten verschärfte Regeln. In Innenbereichen von Restaurants ist die Gästezahl auf ein Drittel der üblichen Kapazität und maximal sechs Personen pro Tisch beschränkt worden. Der Abstand zwischen Stühlen von nebeneinander stehenden Tischen muss mindestens zwei Meter betragen.
Für Außenbereiche, sprich Terrassen, gilt eine maximale Belegung von 50% und neuerdings auch ein allgemeines Rauchverbot. Auch hier dürfen nicht mehr als sechs Gäste an einem Tisch sitzen.
Sämtliche Gastronomiebetriebe müssen um 23.00 Uhr schließen.
Für kulturelle Veranstaltungen gilt eine Beschränkung der Teilnehmerzahl auf ein Drittel der üblichen Kapazität in Innenräumen und 50%, wenn das Event unter freiem Himmel stattfindet.
Eine Übersicht über alle neuen Corona-Regeln für Teneriffa gibt es in der Veröffentlichung des BOC vom 13. November im „Anexo“ unter https://sede.gobcan.es/boc