Versicherungsschaden bei Mietausfall: im Schnitt 3.179 Euro

Mietausfallversicherungen sollen Vermieter vor Verlusten schützen. Foto: EFE

Mietausfallversicherungen sollen Vermieter vor Verlusten schützen. Foto: EFE

Die Studie beruht auf der Untersuchung von 12.500 Schadensfällen

Madrid – Der spanische Verband der Versicherungs- und Rückversicherungsgesellschaften UNESPA hat eine Studie über Mietausfallversicherungen veröffentlicht, die auf der Basis von 12.500 Schadensfällen erstellt wurde. Im Ergebnis zeigt sich, dass Zahlungsschwierigkeiten des Mieters relativ selten – in nur 6,41% der untersuchten Fälle – vorkommen, dann allerdings hohe Kosten verursachen. Viel häufiger sind mit 93,56% diejenigen Schadensfälle, die durch Mängel und Schäden an der Immobilie verursacht wurden.
Mietausfälle wegen Zahlungsunfähigkeit der Mieter verursachen jedoch wesentlich höhere Kosten. Fast 40% der Gelder, die zur Schadensregulierung ausgezahlt wurden, sind dieser Kategorie zuzuordnen, während 60% in die Beseitigung von Wohnungsschäden flossen. Ausfälle bei den Mietzahlungen verursachen durchschnittliche Kosten von 3.179 Euro pro Schadensfall, während der Durchschnitt bei Reparaturen nur 336 Euro beträgt.
Die meisten Schadensregulierungen liegen sogar noch deutlich darunter, der sogenannte Median, also die am häufigsten ausgezahlte Summe, liegt bei 2.750 Euro für Mietausfälle und 185 Euro für Reparaturen. Die Durchschnittswerte werden durch einige wenige besonders teure Fälle nach oben verzerrt – bis zu 15.000 Euro bei Mietrückständen und 45.000 Euro bei den Instandsetzungen.
Der Studie zufolge fielen allein 21,5% aller untersuchten Schadensfälle in der Provinz Madrid an, mehr als nach der Größe des Vermietungsmarktes zu erwarten wäre. Ob dies daran liegt, dass es in dieser Region häufiger zu Unregelmäßigkeiten in den Mietverhältnissen kommt oder daran, dass die Madrider Vermieter häufiger eine Versicherung dieser Art abschließen, lässt sich der Studie nicht entnehmen.
Über die Hälfte der Schadensfälle (54%) konzentrieren sich in den sechs am dichtesten besiedelten Provinzen Madrid, Barcelona, Valencia, Sevilla, Alicante und Málaga.
Die Studie beruht auf 12.500 Schadensfällen der sieben Versicherungen AGCM Grupo, Kutxabank, Mutua de Propietarios, Ocaso, Plus Ultra, Previsora Bilbaína und Santa Lucía, die diese Versicherung anbieten und in der UNESPA organisiert sind.

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