Verstärkter Waldbrandschutz in Nationalparks


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Erhöhte Waldbrandgefahr besteht von Juni bis September

Die kanarische Regierung hat über das Ressort für Landwirtschaft und Umwelt die Mittel und technischen Einrichtungen zur Überwachung der bewaldeten Nationalparks im Hinblick auf die Sommergefahr Waldbrand verstärkt. Dies teilte das zuständige Ressort mit.

Die Einheit zur Überwachung und zum Einsatz im Falle eines Waldbrandes soll in Koordination mit den Nationalparkwächtern und dem Umweltpersonal der Parks agieren und die Mittel und das Personal der jeweiligen Cabildos unterstützen.

Brenzlige Saison

Erhöhte Waldbrandgefahr besteht zwischen den Monaten Juni und September (offizieller Zeitraum: 15. Juli bis 15. September), weshalb in dieser Zeit die Einheiten für die Vorbeugung von Waldbränden in den bewaldeten kanarischen Nationalparks Las Cañadas del Teide (Teneriffa), Caldera de Taburiente (La Palma) und Garajonay (La Gomera) im Einsatz sind. Diese Einheiten verfügen über Löschfahrzeuge mit einer Wassertankkapazität von 3.000 Litern und Allrad-Löschfahrzeuge für Schnelleinsätze mit einer Kapazität von 400 Litern.

Teneriffas Nationalpark Las Cañadas del Teide wird in den nächsten Monaten bei Tag und bei Nacht von einer 75-köpfigen Waldbrandschutzeinheit überwacht werden, die jederzeit einsatzbereit ist. Besonders wichtig ist der Schutz des wertvollen makaronesischen Bergökosystems, das sich aus vielen endemischen Pflanzen zusammensetzt und im Falle eines Waldbrands weitaus größeren Schaden erleiden würde, als die relativ feuerresistenten kanarischen Kiefern in den unterhalb gelegenen Wäldern. 715.000 Euro stehen für den Waldbrandschutz in diesem Gebiet in den nächsten drei Monaten zur Verfügung.

Im Nationalpark auf La Palma gilt erhöhte Waldbrandgefahr zwischen dem 15. Juni und dem 15. Oktober. 50 Personen werden während dieser Zeit im Einsatz sein, um Brände zu verhindern. 683.700 Euro sind für die Waldbrandbekämpfung auf der Insel bewilligt.

Im Nationalpark Garajonay auf La Gomera mit seinem wertvollen Laurisilva-Wald bilden 70 Personen die Waldbrandschutzeinheit; die kalkulierten Kosten liegen bei 726.000 Euro.

An die 500 Einsatzkräfte auf La Palma

Auf den bewaldeten Inseln konzentrieren sich die Umweltämter der Cabildos nun auf die Brandvorsorge, denn nicht nur die Nationalparks sind bedroht. Auf La Palma nahm das Löschpersonal an verschiedenen Schulungen teil und die Inselverwaltung teilte mit, dass mehr als 450 Kräfte sowie Löschhubschrauber und -fahrzeuge im Brandfall zum sofortigen Einsatz bereit sind. Der Leiter des Inselumweltamtes, Julio Cabrera, betonte, dass trotz der Wirtschaftskrise an dieser Kampagne nicht gespart werde und enorme Anstrengungen unternommen wurden, um das Budget nicht zu kürzen. Sein Aufruf an die Bevölkerung und an die Urlauber lautet, bei Ausflügen in Waldgebiete höchste Vorsicht walten lassen. Bedauerlicherweise seien viele Brandherde auf Fahrlässigkeit oder Unachtsamkeit der Menschen zurückzuführen, die z.B. brennende Zigarettenkippen aus dem Autofenster werfen.

Generalprobe in Arafo

Im Waldgebiet von Arafo auf Teneriffa fand am 14. Juni eine großangelegte Waldbrandübung statt, an der Brandschutzeinheiten der Guardia Civil, des Cabildos, der regionalen Umweltbehörde und die Lokalpolizei teilnahmen. Es wurde der koordinierte Einsatz im Falle eines Waldbrands simuliert, der bereits 40 Hektar Forstgebiet zerstört hat und, nachdem er unter Kontrolle gebracht werden konnte, mit einem neuen Brandherd überraschte.

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