Vierter Linearbeschleuniger für die Provinz Las Palmas


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Trotzdem ist die Kapazität der Station für Strahlentherapie am Doctor Negrín weiter unzureichend

Kurz vor Weihnachten besichtigten Paulino Rivero, Präsident der Kanarischen Inseln, und Brígida Mendoza, die Leiterin des Gesundheitsressorts, den neuen Linearbeschleuniger im Universitätskrankenhaus Doctor Negrín in Las Palmas.

Bei dem Modell Varian Clinac IX handelt es sich um einen hochmodernen Linearbeschleuniger für die Strahlentherapie von Krebspatienten. Das Gerät verfügt über einen Computertomographen (Cone Beam CT), der eine letzte Überprüfung der Lage wichtiger Organe und der Abgrenzung des Tumors sowie eine Korrektur der Bestrahlungsparameter ermöglicht (IGRT, Imagen Guided Radiotherapy), eine Röntgendurchleuchtung, mit deren Hilfe auf dem Bestrahlungstisch nochmals die Position wichtiger Organe überprüft werden kann (IGRT, image-guided radiotherapy). Dieser Linearbeschleuniger ermöglicht darüber hinaus eine intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT), bei der die Strahlendosis moduliert werden kann, was wiederum eine äußerst genaue Bestrahlung von Tumoren in unmittelbarer Nähe wichtiger Organe ermöglicht.

Unmittelbar vor Inbetriebnahme des neuen Gerätes statteten Kanarenpräsident Paulino Rivero und Gesundheitsbeauftragte Brígida Mendoza der Station für Strahlentherapie einen Besuch ab und nahmen den vierten Linearbeschleuniger des Doctor Negrín-Krankenhauses in Augenschein. Stationsleiter Pedro Lara erklärte den Anwesenden, in seiner Abteilung würden im Jahr rund 2.500 neue Patienten behandelt. „Mit einem Linearbeschleuniger werden rund 40 Patienten täglich über fünf oder sechs Wochen behandelt, was sich über das Jahr auf 350 bis 400 behandelte Patienten summiert.“

Gesundheitsbeauftragte Mendoza kündigte die Inbetriebnahme eines fünften Linearbeschleunigers in Juni an. „Dann wird der Bedarf der Provinz Las Palmas gedeckt sein,“ so Mendoza. Tatsächlich sollen Tumorpatienten aus Lanzarote und Fuerteventura wegen mangelnder Kapazitäten bisher Probleme gehabt haben, sich einer Strahlentherapie unterziehen zu können. Zwar würden laut Mendoza die Patienten von Lanzarote mittlerweile im Doctor Negrín behandelt, doch müssten die von Fuerteventura noch auf die Inbetriebnahme des fünften Gerätes warten.

Kanarenpräsident Rivero jedenfalls ließ die Gelegenheit nicht aus, um darauf hinzuweisen, wie sehr sich seine Regierung der Bevölkerung verpflichtet fühle, die gegebenen Versprechen einhalte und trotz der Krise weiterhin in Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesen investiert habe.

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