Vom Taxifahrer zum Millionär


© Moisés Pérez

José Rodríguez fuhr den Wagen eines ONCE-Gewinners und gewann selbst im Bonoloto 3,2 Millionen Euro

José Rodríguez kann sein Glück noch immer nicht recht fassen. In der Lotterie Bonoloto hat der 60-Jährige, der in der Inselhauptstadt Santa Cruz als Taxifahrer beschäftigt ist, 3,2 Millionen Euro gewonnen. Der Presse gegenüber äußerte er, dass er sich vor allem „beruhigt“ fühle, nun seine Rechnungen bezahlen zu können und nicht mehr in der ständigen Sorge leben zu müssen, mit seinem Einkommen nicht „bis zum Ende des Monats zu kommen“.

Wenn man abergläubisch ist, könnte man meinen, das Taxi, welches er als Angestellter fährt, habe ihm Glück gebracht. Unglaublicherweise fiel dem vorherigen Chauffeur dieses Wagens ebenfalls ein Hauptgewinn zu. Mit einem Los der Blindenlotterie ONCE gewann er neun Millionen Euro. Die Kollegen aus Santa Cruz nennen den Wagen nun das Glückstaxi, und die Eigentümerin des Taxis und der dazugehörigen „Glückslizenz“ denkt im Scherz schon darüber nach, ob sie es versteigern lassen soll. 

José Rodríguez spielt, zusammen mit seinem Vater, schon sein ganzes Leben lang beim Bonoloto mit. Das Gewinnerlos mit den Zufallszahlen, welche die Verkaufsmaschine ausgibt, kaufte er in Barranco Grande und wartete wie jeden Freitag auf die Bekanntgabe der Ziehung. Die Gefühle, welche ihn und seinen Vater bewegten, als eine Zahl nach der anderen übereinstimmte, so sagt José, ließen sich kaum beschreiben. Vor allem deshalb, weil die finanzielle Situation der frischgebackenen Millionäre zuvor prekär war. Der Gewinn soll in der ganzen Familie verteilt werden, der Vater, er selbst und seine drei Geschwister, die alle Kinder haben, können es gut gebrauchen. Traurig macht den Gewinner nur, dass seine Mutter den Geldsegen nicht mehr miterleben kann. 

José Rodríguez, der 40 Jahre lang in Venezuela gelebt hat, fuhr bis zu 18 Stunden am Tag Taxi, um wenigstens etwas zu verdienen. Mit acht Stunden am Tag könne man heutzutage nicht annähernd genug verdienen, vor allem, wenn man angestellt arbeite. Er will sich nun einige Wochen Auszeit nehmen und dann seine eigene Taxilizenz erwerben und weiterarbeiten. 

Den einen oder anderen Wunsch wolle er sich ebenfalls erfüllen, doch in Maßen, denn man dürfe das Geld nicht verschwenden. Den Rest seines Lebens wolle er, dank des Gewinns, in Ruhe und ohne Sorgen verbringen. Seine Wünsche sind ohnehin bescheiden, eine Reise nach Frankreich und eine kleine eigene Wohnung will er sich gönnen. 

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