Ultrarechte Fraktion protestiert gegen Energiepreise
Madrid – Der Krieg in der Ukraine hat Wellen von Solidarität in der spanischen Gesellschaft hervorgerufen. Flüchtlinge werden aufgenommen, es wird gespendet, und militärisches Material wird an die Ukraine geschickt. Der Vorsitzende der ultrarechten Vox, Santiago Abascal, hat den Krieg jedoch für seinen eigenen Kampf gegen die Regierung von Pedro Sánchez benutzt. Vox rief zu Demonstrationen im ganzen Land auf. In Madrid fand eine Demo statt, um gegen die Regierung und insbesondere gegen Regierungschef Pedro Sánchez zu protestieren. Daran nahmen rund 2.500 Personen unter dem Motto: „Wir müssen sie rausschmeißen“ teil.
Es gab keine Plakate gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Die einzige Erwähnung des Krieges kam von Abascal, der behauptete, der Präsident benutze den Krieg als Vorwand, um die Freiheiten des spanischen Volkes zu beschneiden, wie es zuvor auch mit der Pandemie der Fall war. Um die Atmosphäre vor Beginn der Reden aufzuheizen, wurden die Zuhörer aufgefordert, den Präsidenten zu beschimpfen. Die Demonstranten skandierten unter anderem: „Sánchez, du Ratte, wir wollen billigen Strom!“ oder „Sánchez, du Mistkerl, zahl du doch die Rechnung!“. Ein Teilnehmer rief sogar aufgebracht: „Wir müssen ihn hängen!“. Viele der Anwesenden waren Lkw-Fahrer, die Mitte März in den Streik getreten waren und dadurch in einigen autonomen Regionen und Branchen für Engpässe sorgten. Sie streikten, um gegen die gestiegenen Treibstoffpreise zu protestieren. Abascal verteidigte sie und behauptete, die Linke sei gegen die Arbeiter.
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