Wasserkraft für La Gomera


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Inselregierung einigt sich mit spanischem Stromnetzbetreiber

Die Inselregierung von La Gomera hat mit dem größten spanischen Stromnetzbetreiber REE eine Vereinbarung getroffen, um Wasserkraftwerke auf der Insel zu installieren.

Die Absicht der Inselregierung ist hierbei, sich von Ölimporten weiter unabhängig zu machen, indem Wind-, Wasser- und Sonnenenergie stärker genutzt werden. Außerdem soll damit die Versorgungssicherheit verbessert weren. Allerdings sind Wasserkraftwerke auf den Inseln nicht so, wie man sie in Europa kennt, wo die Flüsse ganzjährig Wasser führen, während das bei den Barrancos nur kurz nach Regenfällen der Fall ist.

Interessant sind hierzulande die Rohrleitungen, die das Wasser aus Stollen in den Bergen, sogenannten „Galerías“, in die Dörfer und Städte bringen. Hierbei werden meist viele Hunderte von Höhenmetern überwunden, was auch bei relativ geringen Mengen ein enormes Potential bedeutet, weil die gewinnbare Energiemenge das Produkt aus Wassermenge mal Höhenunterschied ist. Verwendet werden also kleine und mittlere Turbinen, die direkt in die vorhandenen Rohrleitungen eingebaut werden können. Wie der Inselpräsident Casimiro Curbelo der Presse mitteilte, sollen die Arbeiten spätestens Anfang des nächsten Jahres beginnen.

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