Gemeinde befürchtet Umweltschäden und negative Auswirkungen auf den Tourismus
Die Gemeinde Santiago del Teide hat den Antrag von zwei Fischzuchtunternehmen auf eine Ausdehnung der von Zuchtkäfigen bedeckten Meeresfläche abgelehnt. Vorerst zumindest.
Die Unternehmen beabsichtigen, in der Bucht von Los Gigantes neue Käfige zu versenken, durch die die genutzte Fläche um 40 % vergrößert würde. Außerdem wollen beide Firmen neue Fischarten in die Zucht aufnehmen: Bocinegro (Meerbrasse), Medregal (Bernsteinmakrele), Corvina (Seebarsch) und die kanarische Almeja (Venusmuschel).
600 Tonnen Goldbrassen und Wolfsbarsche
Gemeinsam haben beide Unternehmen bereits 23 Fischzuchtkäftige in Betrieb und produzieren jährlich rund 600 Tonnen Goldbrassen und Wolfsbarsche. Zusammen wollen sie nun 26 neue Zuchtkäfige vor Los Gigantes verankern und ihre Produktion dadurch erheblich steigern. Ob sie dieses Vorhaben verwirklichen können, hängt letztendlich aber nicht von der Gemeinde, sondern vom regionalen Fischereiministerium ab, das die Lizenzen erteilt.
Die Gemeinde Santiago del Teide sträubt sich nicht zum ersten Mal gegen den Betrieb von Fischzuchten vor ihrer Küste. Bürgermeister Juan Damián Gorrín weist auf die Fragilität dieses Seegebiets und den von den Fischzuchten verursachten Umweltschaden hin, ganz zu schweigen von den negativen Auswirkungen auf den Tourismus. Auch die Opposition im Rathaus ist dieser Meinung und unterstützt den Vorschlag Gorríns, für die Fischzuchten spezifische „Industriegebiete“ an der Küste zu schaffen, wo sie weder den Tourismus noch die Landschaft beeinträchtigen.
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