Weltwirtschaftsforum zeichnet Spanien aus


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Am wettbewerbsfähigsten im Tourismus

Zum ersten Mal hat Spanien im Bericht über die beste Wettbewerbsfähigkeit im Tourismus-Bereich den ersten Platz belegt. Spanien habe 140 Wettbewerber hinter sich gelassen und sich wegen seines Reichtums an Kulturgütern, den vorhandenen Infrastrukturen und der Anpassung an die neuen Technologien an die Spitze des weltweiten Rankings gesetzt, so die Begründung für die Platzierung auf Platz eins.

In dem alle zwei Jahre  vom Weltwirtschaftsforum erstellten Bericht werden die  Tourismus-Sektoren von 141 Ländern unter die Lupe genommen. Vierzehn Bereiche, die in Zusammenhang mit diesem Wirtschaftsfaktor stehen, werden genau analysiert und bewertet. Aus der Durchschnittsnote ergeben sich die Platzierungen. 

Spanien erreichte in diesem Jahr die Note 5,31 von 7, und damit die beste aller Bewertungen. Auf dem zweiten Platz landete Frankreich, gefolgt von Deutschland, den USA, Großbritannien, der Schweiz, Australien, Italien, Japan und Kanada. 

Besonders gut schnitt Spanien im Bereich „Infrastrukturen“ ab  und wurde weltweit Nr. 2, gefolgt vom Themenschwerpunkt „Kulturgut und Natur“, weltweit Nr. 4, dank des vielfältigen Weltkulturerbes, der vielen Sportstätten oder der Anpassung des Tourismus-Sektors an das Zeitalter der Neuen Technologien. 

Im Bereich „Umfeld“, in dem unter anderem der Arbeitsmarkt untersucht wird, erreicht Spanien dagegen nur den 35. Platz. Insbesondere das Verhältnis zwischen Produktivität und Löhnen wird als schlecht bewertet. Auch die fehlende Flexibilität des Arbeitsmarktes trägt zu dem schlechten Ergebnis bei. 

Auch die „Reise- und Tourismuspolitik“ gehört offensichtlich nicht zu den Stärken Spaniens. Ausschlaggebend ist hier die fehlende Wettbewerbsfähigkeit des Landes in Sachen Preispolitik. In diesem Bereich schneiden Länder wie Ägypten, Indonesien, Malaysia oder Tunesien weit besser ab. 

Spanien geht mit der Zeit

Es ist das erste Mal, dass Spanien den ersten Platz auf der Hitliste einnimmt. Bei den beiden vergangenen Studien stach die Schweiz, gefolgt von Deutschland, alle Konkurrenten aus.

Doch Spanien verbesserte seine Position von Bericht zu Bericht, erreichte 2011 den achten und 2013 bereits den vierten Platz. Damals wurden bereits die Verbesserung der Infrastrukturen und die politische Förderung des Tourismus gelobt. Nun war es die Anpassung an die neuen Technologien, welche hinzukam, und den Anlass für die Höchstbewertung gab. Besonders ausgezeichnet wurden die Anstrengungen zur Verbesserung der Möglichkeiten, sich mit Hilfe des Internets über das bestehende Freizeitangebot informieren zu können.

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