Zunächst waren es die Bischöfe aus Südspanien, die sich über die Reduzierung der Stunden für den Religionsunterricht in den Grundschulen beklagt hatten, eine Entscheidung, die in die Kompetenz der Regionalregierungen fällt.
Jetzt hat die Spanische Bischofskonferenz jedoch offiziell Klage bei José Ignacio Wert, dem zuständigen Minister für Erziehung, geführt. Man sei beunruhigt über die Verminderung der Stundenzahl für den Religionsunterricht. Damit seien Tür und Tor für die Missachtung der Rechte der Eltern geöffnet, über die religiöse Erziehung ihrer Kinder zu bestimmen. Der Generalsekretär und Sprecher der Spanischen Bischofskonferenz, José María Gil Tamayo, erklärte, die Bischöfe hätte sich bereits Ende Juni mit Präsident Mariano Rajoy getroffen und ihre Bedenken vorgetragen. Der Dialog sei weiterhin offen, aber es sei keine Regelung in Sicht. Die spanische Regierung müsse verhindern, dass die Regionalregierungen eine Mindest-Stundenzahl für den Religionsunterricht festsetzen können. „Diese Situation stellt eine Diskriminierung dar und hat zur Entlassung einer großen Zahl von Religionslehrern geführt.“[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]