Weniger neue Arbeitsplätze


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Urlauberrückgang wirkt sich auf den Arbeitsmarkt aus

Kanarische Inseln – Es werden zwar weiterhin Arbeitsplätze geschaffen, jedoch in geringerem Maße als ein Jahr zuvor. Aus den neuesten Daten des Ministeriums für Arbeit, Migration und Sicherheit geht hervor, dass im Juni 2019 die Zahl der Sozialversicherten im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 2,74% anstieg, während im Juni 2018 ein Plus von 4,09% verzeichnet worden war.

Die Experten führen die Abschwächung bei der Schaffung von Arbeitsplätzen auf einen Rückgang im Tourismus, und zwar insbesondere bedingt durch die negative Entwicklung des deutschen Urlauberquellmarktes, zurück. Der Verlust von Germania und die Wiedererstarkung der früheren Wettbewerbsziele, die deutsche Urlauber mit günstigen Preisen anlocken, haben dazu geführt, dass im Mai 43.534 Deutsche weniger auf die Kanaren reisten als im Vorjahresmonat, was einem Rückgang von 20,7% entspricht. So geht es aus der Frontur-Umfrage hervor. Zwar gleicht der wachsende Festlands­tourismus dieses Urlauberminus fast aus, jedoch nicht vollständig. Ein Rückgang bei den Urlauberzahlen bedeutet auch, dass im wichtigsten Wirtschaftssektor der Kanaren, dem Tourismus, weniger neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

José Cristóbal García, Generalsekretär des Kanarischen Dachverbandes für Unternehmer (Confederación Canaria de Empresarios, CCE) erklärte, der kanarische Tourismus schaffe weiterhin viele Arbeitsplätze. Im hiesigen Urlaubssektor würden mehr neue Arbeitsverträge pro 100 Betten abgeschlossen als in jeder anderen autonomen Region.

Allerdings sind es weniger, als vorher. Von Juni 2017 bis Juni 2018 wurden bei der Sozialversicherung 31.079 neue Beitragszahler angemeldet, zwischen Juni 2018 und Juni 2019 nur 19.546, also 11.533 weniger.

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