Weniger Sommertouristen erwartet


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Neue Tourismusstrategie soll in den kommenden Jahren mehr Urlauber anlocken

Ricardo Fernández de la Puente, Vizeleiter des kanarischen Tourismusressorts, gab bekannt, dass Ende April 6% weniger Reservierungen für die Sommersaison vorlagen als vor einem Jahr.

Als Gründe nannte er das geringere Angebot an Flugtickets (–8%) und den Rückgang beim Verkauf von Urlaubspaketen in Großbritannien (–7%) und auf dem Festland (–9%). Allerdings scheinen die Deutschen wieder mehr Interesse an einem Kanarenurlaub zu zeigen, denn Ende April lagen die Reservierungen aus Deutschland 3% höher als im Vorjahresmonat. Der stellvertretende Tourismusverantwortliche der kanarischen Regierung hob jedoch hervor, dass aufgrund der aktuellen Tendenz des späten Buchens noch viel möglich sei.

Pluspunkt Klima

Ricardo Fernández de la Puente und María Méndez, Leiterin des kanarischen Tourismus-amtes, stellten auch die neue touristische Werbestrategie der Region für die kommenden vier Jahre vor. Ganz nach dem Motto „Zurück zu den Wurzeln“ will man sich wieder auf den großen Pluspunkt der Kanaren konzentrieren: das ganzjährig hervorragende Klima, laut Fernández de la Puente das „beste der Welt“.

Der von den Tourismusverantwortlichen vorgestellte Leitfaden sieht ebenfalls vor, die große Bandbreite an touristischem Angebot stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Die umfangreichen sportlichen Möglichkeiten (Wandern, Tauchen, Radfahren, Golfen, Wassersportarten etc.), das bestehende Angebot für Hochzeiten, Flitterwochen, Kongresse und Single-Urlaube, die Landhotels und die Themenparks sollen verstärkt angepriesen und neben dem Sonne-und-Strand-Urlauber auch neues Publikum anziehen. Auch den Kultur- und Sprachtourismus will man weiter fördern.

Fernández de la Puente gab zu, dass die Kanaren derzeit an Wettbewerbsfähigkeit verlieren würden und begründete dies mit der schlechten Konjunktur, der wachsenden Konkurrenz, den begrenzten Flug-anbindungen, einem wenig spezialisierten Angebot, unzureichender Vermarktung der bestehenden Ressourcen und einem Werbeprodukt ohne hinreichende Identität.

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